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Gold Medal Software Volume 1 (Gold Medal) (1994).iso
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JVFAX.DOC
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Text File
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1993-10-01
|
144KB
|
2,854 lines
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Universelles FAX u. SSTV Programm für IBMs und Kompatible
von
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/│\ // \│/
│ // \\ │
┌───────┴───────┐ ========>> ┌───────┴───────┐
│ ___ │ // │ ___ │
│ /. .\ │ │ /. .\ │
│ │ √ │ │ │ │ √ │ │
│ │ └─┘ │ │ │ │ └─┘ │ │
│ \_ _/ │ │ \_ _/ │
│ F │ │ F │
│ \A/ │ │ \A/ │
│ X │ │ X │
│Tx! / \ │ │Rx! / \ │
│ S S T V │ │ S S T V │
└───────────────┘ └───────────────┘
Rev: 931001
Eberhard Backeshoff, Obschwarzbach 40a, 40822 Mettmann
I N H A L T S V E R Z E I C H N I S
===================================
Einleitung 3
==========
Benötigte Konverter-Hardware 6
Die Konfiguration des Programms 7
Der Betrieb 15
=========== 15
Der Programmstart 17
Faxempfang
Der Mode Editor 23
Termingesteuerter Empfang und Termineditor 26
Bearbeiten und Aussenden abgespeicherter Bilder 31
Movie options: Wetterfilme abspielen 34
SSTV-Betrieb 36
JV-Color: Farb-Fax Sendung und Empfang 39
Allgemeines 42
===========
Funktionsweise der Abstimmautomatik 44
Einphasen auf umlaufende Wettersatelliten 45
Bildmasken für den Empfang geostationärer
Satelliten 46
Simplest-Konverterschaltbild 48
Einige SVGA Modi 49
Frequenzen, Empfang etc. 50
Wenns nicht geht... 52
Weitergabe, Copyright etc. 54
==========================
Haftungsausschluß 56
Dank 57
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 3
Einleitung
==========
JVFAX 6.0 ist ein universelles Programm zum Empfang von Wetter- und
Fotofax. Für Anwendungen im Amateurfunkbereich ist zusätzlich eine
Sendemöglichkeit für Faxbilder sowie die Möglichkeit, SSTV zu
senden und zu empfangen, implementiert. Der Faxempfang kann
vollautomatisch erfolgen, wobei auch ein termingesteuerter Betrieb
möglich ist. Beim Empfang von geostationären Wettersatelliten ist
die automatische Erstellung eines Wetterfilmes möglich.
Je nach verwendetem Konverter (Interface) wird eine
Helligkeitsauflösung von 16 bis zu 256 Graustufen erreicht. Die
räumliche Auflösung kann abhängig vom verwendeten Modul bis zu 2400
Punkte pro Zeile erreichen.
In Verbindung mit einem geeigneten Konverter läßt sich für FM-Fax
eine softwareseitige Abstimmautomatik (ATC) aktivieren, die eine
exakte Abstimmung auf ein FM-FAX-Signal überflüssig macht und eine
Frequenzdrift des Empfängers größtenteils ausgleicht.
Das Programm läßt sich für eine Vielzahl von Schnittstellen und
Konvertern konfigurieren. Näheres zu den diversen Schnittstellen
sowie Bezugsquellen für Konverter und -bausätze finden sich in der
Datei "INTERF.DOC"
JVFAX ist auf jedem 100% IBM-kompatiblen Rechner lauffähig (ab
Msdos 3.0). Mindestvoraussetzung ist jedoch eine VGA-Karte. SVGA
wird im 16 und 256 Farbmode in verschiedenen Auflösungen
unterstützt. Ebenfalls können diverse 8-,9- und 24-Nadeldrucker
sowie HP Laserjet kompatible Drucker angesteuert werden. Es kann
jedoch auf langsamen Rechnern (8088/86 und langsamen 286'ern) zu
Einschränkungen der Funktionalität kommen. Optimal ist eine
Konfiguration mit mindestens 386'er Prozessor, SVGA-Karte mit 256-
color mode und 4 MB RAM oder mehr.
JVFAX läuft nicht in einer Multitasking-Umgebung wie z.B. Windows
oder OS/2! (Zumindest, was den FAX- u. SSTV-Empfang anbetrifft)
Bilder können während des Empfangs angeschaut, gedruckt oder
abgespeichert werden. Abgespeicherte Bilder können nachträglich
betrachtet, gezoomt und gezoomt ausgedruckt oder gesendet werden.
Hierbei sind Zoomfaktor und Höhen/ Seitenverhältnis frei wählbar.
Die gezoomten Ausschnitte lassen sich als eigenständige Bilder
abspeichern. Für das Abspeichern der Bilder wird das
weitverbreitete GIF-Format verwendet. Für dieses Format stehen eine
Vielzahl von Konvertierungsprogrammen in so ziemlich alle gängigen
Graphikformate zur Verfügung.
Zusätzlich ist ein Export ins TIF-Format möglich.
Wird das Programm für SVGA im 256 Farb-Modus konfiguriert, so
lassen sich Wetterbilder in Falschfarben darstellen.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 4
Im Faxbetrieb sind folgende Module und Trommeldrehzahlen (=LPM)
verfügbar:
Module: zwischen 200 und 576 beliebig wählbar
LPMs : 48, 60, 90, 120, 180*, 240*
Die mit * gekennzeichneten LPMs sind auf langsamen Rechnern u.U.
nur mit eingeschränkter Auflösung realisierbar.
In allen Modulen wird APT-Betrieb unterstützt, wobei -wie z.B. bei
Wetterfax- auch die automatische Umschaltung zwischen jeweils zwei
verschiedenen Modulen möglich ist. Der APT-Betrieb läßt sich jedoch
auch völlig abschalten und durch einen sog. "Squelch mode"
ersetzen, z.B. für den Empfang umlaufender Wettersatelliten. Das
Programm kann auch auf die APT-Tonbursts der NOAA und METEOR
Satelliten einphasen. Hiermit läßt sich auch das VIS oder IR Bild
eines NOAA Umlaufes selektiv empfangen.
Automatisches Einphasen bie normalen Faxaussendungen ist mit
normaler und invertierter Einphassequenz möglich.
Für die verschiedenen Typen von Faxaussendungen (Wetterkarten,
Satellitenbilder, Pressebilder...) lassen sich im Programm bis zu
20 Modes definieren, in denen z.B. Modul, Trommeldrehzahl,
APT-Töne, Anzahl der darzustellenden bzw. abzuspeichernden
Graustufen etc. abgelegt sind.
Bei der Darstellung auf Bildschirm und Drucker wird jeweils das
volle Bildschirmformat bzw. die volle Druckbreite verwendet und
somit die maximal auf dem Ausgabegerät erreichbare Auflösung
genutzt. Intern arbeitet das Programm im allgemeinen jedoch mit
einer höheren Auflösung, die sich standardmäßig wie folgt
berechnet:
Auflösung (entspr. Anz. Punkte/Zeile) := Modul * Pi.
Dadurch lassen sich aus abgespeicherten Bildern nachträglich
Zoomvergrößerungen erstellen, die die volle Detailtreue besitzen.
Alternativ läßt sich die Auflösung für jeden definierten Mode
individuell vorgeben.
Der Rechenzeitbedarf wächst proportional mit "Auflösung * LPM". Die
Punktfrequenz, d.h. die Geschwindigkeit, mit der die
aufeinanderfolgenden Punkte einer Zeile abgespeichert werden
müssen, berechnet sich zu:
(Punkte pro Zeile) * Pi * LPM / 60 [Hz].
Auf langsamen Rechnern (4,77 oder 7-MHz XT's oder AT's) kann es
nötig sein, die maximale Punktfrequenz (Interruptfrequenz) zu
begrenzen, damit das Programm funktioniert. Hierzu kann bei der
Installation eine obere Schranke für die Punktfrequenz angegeben
werden. Als Folge davon werden dann die mit höheren
Trommeldrehzahlen bei großem Modul übertragenen Bilder mit
reduzierter Auflösung empfangen.
Auf VGA-Karten im 16-Farbmodus werden 16 echte Graustufen
dargestellt, und die jeweils drei Zwischenwerte durch Dithering
interpoliert. Auf SVGA Karten im 256-Farbmodus werden maximal 64
echte Graustufen dargestellt oder aber bis zu 256 verschiedene
Farben.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 5
Mit wieviel Graustufen ein Bild abgespeichert werden soll, läßt
sich für jeden Mode individuell festlegen. Die Obergrenze liegt bei
256 Graustufen, sofern der Konverter diese Auflösung hergibt, die
Untergrenze bei 2. Durch Reduzierung der Graustufen auf einen dem
Bildinhalt angemessenen Wert läßt sich eine erhebliche Menge an
Speicherplatz einsparen.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 6
Benötigte Konverter-Hardware
============================
Zum Betrieb des Programms ist natürlich irgendeine Form von
Konverter (Interface) notwendig. Aufgabe eines solchen Konverters
ist es, aus dem analogen NF-Signal, welches der Empfänger liefert,
eine digital codierte Helligkeitsinfirmation abzuleiten.
JVFAX nutzt zur Übernahme der Daten verschiedene Möglichkeiten und
läßt sich hier hier sehr flexibel konfigurieren.
Als "Standardmode" der Datenübernahme ist der Anschluß eines
Demodulators an eine Serienschnittstelle vorgesehen. (z.B. COM1:)
Hierbei geschieht die Datenübernahme in der Regel allerdings nicht
seriell, sondern parallel über die vier Handshakeleitungen DCD, RI,
DSR und CTS, die sich wie ein 4-Bit Parallelport verhalten. Dadurch
kann der Hardwareaufwand im Konverter gesenkt werden.
Falls der verwendete Konverter mehr als 16 Graustufen liefert, so
wird bei diesem Verfahren die Helligkeitsinformation gemultiplext
eingelesen.
Näheres hierzu findet sich in "INTERF.DOC".
In den Files AM_FM1.GIF bis AM_FM6.GIF findet sich eine
Beispielschaltung für einen Konverter, welcher AM und FM-Fax
demodulieren kann.
Daneben sind inzwischen eine Vielzahl von Konverterbausätzen und
Fertiggeräten verfügbar. Diese sind teilweise deutlich besser als
mein eigener Schaltungsentwurf.
Alternativ besteht noch die Möglichkeit, die Dekodierung
vollständig dem Rechner zu überlassen, und ihm über einen als
Begrenzer fungierenden Operationsverstärker die reine NF
zuzuführen. Dies funktioniert allerdings nur, wenn der Anschluß an
eine Serienschnittstelle, die den IRQ3 oder IRQ4 nutzt, erfolgt und
der Rechner schnell genug ist. Manche Speichermanager, wie z.B.
EMM386 verhindern einen sinnvollen Betrieb dieser Option und müssen
ggf. deaktiviert werden. Selbst dann ist aber das Ergebnis u.U.
deutlich schlechter als bei Verwendung eines "richtigen"
Konverters. Ein Schaltungsvorschlag für so einen
"Simpelst-Konverter" findet sich am Ende dieser Dokumentation.
Es läßt sich hierfür auch das bekannte "HAMCOMM"-Modem verwenden.
Für Sendezwecke stellt das Programm die digitale
Helligkeitsinformation wahlweise an einem Parallelport oder aber
seriell mit wählbarer Baudrate an einer seriellen Schnittstelle zur
Verfügung. Alternativ läßt sich das Sendesignal (Audio) über den im
PC vorhandenen Lautsprecher oder aber über die TxD-Leitung einer
Serienschnittstelle quasi analog ausgeben.
Dieses Signal eignet sich nach Filterung durch einen Tiefpass zur
direkten Ansteuerung eines Senders. Hierbei sind jedoch gering-
fügige Qualitätseinbußen hinzunehmen.
Generell ist beim Sendebetrieb die Helligkeitsauflösung auf 64
Graustufen beschränkt; beim Erzeugen des Audio-Signals über die
TxD-Leitung einer Serienschnittstelle erreicht man jedoch nur ca.
13 Graustufen.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 7
Die Konfiguration des Programms
===============================
JVFAX läuft auf allen DOS Versionen ab 3.0. Da das Programm sehr
speicherintensiv ist, sollte man nach Möglichkeit MSDOS 5.0 oder
höher verwenden.
Beim erstmaligen Start durchläuft das Programm eine
Konfigurationsroutine, in der verwendete Graphikadapter, Drucker
u.a. angegeben werden. JVFAX speichert diese Angaben in einer Datei
JVFAX.CNF, so daß sie bei einem erneuten Start des Programms nicht
mehr angegeben werden müssen. Eine Umkonfiguration des Programms
ist jederzeit aus dem Hauptmenü heraus möglich.
Nun zur eigentlichen Konfiguration:
Starten Sie das Programm durch Eingabe von JVFAX <─┘. Je nachdem,
ob das Programm schon einmal konfiguriert wurde oder nicht,
befinden Sie sich jetzt entweder direkt in der
Konfigurationsroutine oder aber im Hauptmenü. Falls Sie sich im
Hauptmenü ("Main Menu") befinden, so geben Sie bitte "C" ein. Es
erscheint der Konfigurationsbildschirm, der in etwa folgendes
Aussehen hat:
(JV)-FAX 6.0 configuration screen
╒═══════════════════════════════════════════════════════════════════════════╕
│ │
│ Demodulator: 7 bits serial port addr: 03F8 IRQ: - LSB-SSTV-sync: yes │
│ │
│ Modulator: 6 bits on speaker addr: 0000 Bdrate: 57600 Dtarate: 4800 │
│ _________________________________________________________________________ │
│ │
│ Graphics: ET4000 800x600x256 │ HIRES-movie: yes │
│ SSTV-graph.: ET4000 1024x768x256 │ Enable scrolling: yes │
│ Printer: IBM/Epson 8/9-pins │ Formfeed at end of pict.: no │
│ _________________________________________________________________________ │
│ │
│ Allow tone alert at end of picture: no │ Max. interrupt frequency: 7500 │
│ Enable autolock when ATC is on: yes │ Clock-timer frequency: 1193181 │
│ _________________________________________________________________________ │
│ Default picture directory: │
│ C:\FAX │
│ │
│ Store pictures in GIF89a: yes │ Miscellaneous settings: │
│ Callsign: DK8JV │ UTC time diff: 2 │
│ │
│ Enter baud rate for TX serial port (9600-57600) │
╘═══════════════════════════════════════════════════════════════════════════╛
Hit <Ctrl>+<Enter> to terminate configuration session
Sie können mittels der Tabulatortasten oder der Cursortasten die
einzelnen Felder innerhalb des Menus anfahren. Je nach Typ des
Feldes können Sie direkte Eingaben über die Tastatur vornehmen oder
aber mittels Leertaste, + oder - Taste eine Auswahl treffen.
Grundsätzlich wird die Konfiguration durch gleichzeitiges Betätigen
der Control- (bzw. "Strg-") und der Enter-Taste abgeschlossen.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 8
In der drittletzten Bildschirmzeile erscheit beim Bewegen des
Cursors über die einzelnen Felder jeweils ein feldbezogener kurzer
Hilfetext.
Hier nun die Bedeutung der einzelnen Felder:
Demodulator:
Hiermit legen Sie fest, wieviele Graustufen bzw. Bit
Helligkeitsauflösung Ihr Konverter zu liefern imstande ist. Ändern
mit Leertaste, + oder -.
Das nächste Feld legt den Schnittstellentyp und u.U. auch den
Konvertertyp fest.
Derzeit kann zwischen Parallelport, Serienschnittstelle und
Komparator (Simplelösung unter Verwendung von IRQ3 oder IRQ4)
gewählt werden. Es stehen noch weitere Typen zur Verfügung, die in
"INTERF.DOC" beschrieben sind.
Address:
Portaddresse der Schnittstelle in Hex. Bei Serienschnittstellen ist
hiermit die Portbasisaddresse gemeint, also z.B. 3F8h für COM1:.
IRQ:
Einige Interfacetypen benötigen hier die korrekte Angabe des
IRQ-Levels der verwendeten Schnittstelle. (z.B. das "HAMMCOMM"
Interface) Normalerweise sind dies IRQ 4 für COM1, IRQ 3 für COM2
und IRQ 7 für LPT1. Benötigt der gewählte Demodulatortyp keinen
IRQ, so ist dieses Feld gesperrt.
LSB-SSTV-Sync:
Nur relevant für SSTV-Empfang. SSTV-Empfang ist entweder möglich,
wenn der Konverter auf 800 Hz Hub eingestellt werden kann, (dann
ist hier "no" einzutragen, ebenso bei "HAMCOMM" oder "Komparator")
oder aber wenn der Konverter in den beiden niederwertigsten Bits
das SSTV Synchronsignal liefert. (active low, niederwertigste Bits
bezogen auf 8 Bit Datenbreite)
Modulator:
Hier kann ausgewählt werden zwischen Speaker, Parallel port, Serial
port und Serial audio. Das folgende Address-Feld hat die gleiche
Bedeutung wie beim Konverter. (und ist bei "Speaker" ohne
Bedeutung)
Baudrate:
Relevant sowohl wenn eine Bildaussendung über eine
Serienschnittstelle erfolgen soll als auch, wenn ein an eine
Serienschnittstelle angeschlossener Demodulator fernbedient werden
soll. Das Datenformat beträgt fest eingestellt 8 Datenbits, je 1
Start- und Stopbit. Die übermittelten Fernsteuerkommandos bestehen
aus je einem ASCII-Zeichen.
Des weiteren wird diese Baudrateneinstellung auch verwendet, wenn
sie ein Interface anschließen, das seine Daten seriell an eine
Serienschnittstelle übermittelt.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 9
Graphics:
Hier können Sie einen für Ihre Graphikkarte geeigneten Graphikmodus
auswählen. Die Auswahl erfolgt wiederum mit Leertaste, + oder -.
Hier sollten Sie zunächst probieren, ob Ihre Graphikkarte mit einem
der "VESA- Modes" läuft. (Ist bei fast allen modernen Karten der
Fall, manchmal muß aber noch ein entsprechendes TSR geladen werden)
Eine Besonderheit ergibt sich, wenn Sie einen "other SVGA" Mode
anwählen: Hier müssen Sie zusätzliche Konfigurationsparameter in
ein separates Menu eingeben, welches Sie durch Betätigen der
Escape-Taste aktivieren. Es stellt sich wie folgt dar:
╒═ customize SVGA parameters ══╕
│ │
│ Chipset: │
│ Tseng ET 4000 │
│ │
│ AH:00h AL:30h BH:00h BL:00h │
│ │
│ Dots per line: 800 │
│ Number of lines: 600 │
│ Screen aspect ratio: 10000 │
╘══════════════════════════════╛
Das Feld Chipset ist nur von Bedeutung, wenn Sie einen 256
Farbmodus gewählt haben. Sie können hier mit der Leertaste zwischen
den Chipsätzen verschiedener Hersteller auswählen. Wenn sich der
Chipstz Ihrer Graphikkarte nicht unter den wählbaren Möglichkeiten
befindet, so können Sie zur Not sämtliche vorhandenen Chipsätze
durchprobieren. Wenn keiner funktioniert, so haben Sie fürs erste
Pech gehabt und müssen sich mit einem 16-Farbmodus begnügen. Wenn
Sie in diesem Falle Unterlagen Über den bank switching Mechanismus
Ihrer Graphikkarte zur Verfügung stellen können, so werde ich gerne
versuchen, das Programm entsprechend zu erweitern.
Die Werte für die Register AH, AL, BH und BL können Sie in der
Regel dem Handbuch Ihrer Graphikkarte entnehmen, wobei in 99
Prozent aller Fälle AH, BH und BL auf Null stehen müssen und in AL
der sogenannte Video mode eingetragen werden muß. Die Felder "Dots
per line" und "Number of lines" erklären sich von selbst und müssen
entsprechend ausgefüllt werden.
Mit dem "Screen aspect ratio" ist das Verhältnis von vertikalen
Punkten pro Längeneinheit zu horizontalen Punkten pro Längeneinheit
des Bildschirms gemeint. Dieser Wert wird mit 10000 multipliziert
als ganze Zahl angegeben.
Da ein Bildschirm ein Seitenverhältnis von 3:4 hat, ergibt sich z.B
bei 800x600 Punkten:
600 / (800 * 3/4) = 1.
Also muß 10000 eingegeben werden. Bei 800*560 wären es:
560 / (800 * 3/4) = 0,9333,
und man müßte 9333 eingeben.
Generell gilt:
Screen asp. ratio := 10000 * Number of lines/(Dots per line * 3/4)
Wenn Ihr Monitor eine geringfügig andere Geometrie aufweist, so
können Sie das über eine Änderung dieser Zahl kompensieren. Zur
Kontrolle können Sie dabei den Kreis von "Screen T)est"
heranziehen.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 10
S)creen Test zeigt Ihnen auch, ob der eingestellte Graphikmodus mit
Ihrer Graphikkarte harmoniert.
In 16-Farb SVGA Modi ist die maximale Auflösung auf 800x600 Punkte
begrenzt. Bei den 256 Farb Modi gilt diese Einschränkung nicht,
allerdings werden keine Auflösungen von über 1024 Punkten pro Zeile
akzeptiert.
Das SVGA-Parameter Submenu können Sie ebenfalls durch Betätigen von
<Ctrl>+<Enter> verlassen.
HIRES-movie:
Wird dieser Eintrag auf yes gesetzt, so werden die Wetterfilme mit
einer Auflösung von 640x480x256 anstatt der Standardauflösung von
640x350x16 generiert. Läuft z.Zt. nur mit ET4000-Karten.
Enable scrolling:
Wenn dieses Feld auf yes steht, so wird beim Empfang von Faxbildern
der Bildinhalt nach oben bzw. nach unten gescrollt, wenn bei der
Ausgabe das Bildschirmende erreicht wird. Steht dieses Feld auf no,
so wird der bereits geschriebene Teil des Bildes durch das weitere
bzw. folgende Bild überschrieben.
SSTV-Graph:
Hier kann für den SSTV-Empfang ein eigener Graphikmodus gewählt
werden. (völlig analog wie bei "Graphics")
Printer:
Hier können Sie einen passenden Drucker auswählen. Im Zweifelsfalle
wählen Sie IBM-8/9 pin.
Sollte Ihr Drucker mit keinem der vordefinierten Druckertreiber
laufen, so können Sie mittels der Escape-Taste ein Submenu
aufrufen, in dem Sie eine Feinanpassung an Ihren Drucker vornehmen
können. Da dies in den allermeisten Fällen jedoch nicht nötig sein
wird, erspare ich mir hier eine detaillierte Beschreibung. Sollten
Sie mit der Anpassung an Ihren Drucker Schwierigkeiten haben, so
setzen Sie Sich bitte mit mir in Verbindung.
Formfeed at end of pict.:
Wenn Sie beim Ausdrucken keinen Papiervorschub auf Neuseite
(FormFeed) am Bildende wünschen, dann bitte dieses Feld auf "no"
setzen. Falls Sie einen Laserdrucker verwenden, wird immer ein
Neuseitenvorschub ausgelöst, unabhängig von der hier getroffenen
Wahl.
Eine Feinanpassung der auf dem Drucker auszugebenden Graustufen
sollten Sie nach Abschluß der Konfiguration über den Menüpunkt
"P)rinter test" im Hauptmenü vornehmen.
Allow tone alert at end of picture:
wenn Sie dieses Feld auf "yes" setzen, so wird bei Erkennen eines
APT-Stoptones ein kurzes akustisches Signal ausgelöst.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 11
Max. interrupt frequency:
Diese legt in Verbindung mit der jeweiligen Trommeldrehzahl und dem
gewählten Modul (=IOC) eine Obergrenze für die erreichbare
Auflösung (in Punkten pro Zeile) fest. Eine Wetterkarte im Modul
576 erreicht eine Auflösung von ca. 1810 Punkten pro Zeile. Bei
einer Trommeldrehzahl von 120 U/min entspricht das einer Punkt-
frequenz (=Interruptfrequenz) von 3620 Hz.
Sollten Sie im späteren Betrieb feststellen, daß sich Ihr Rechner
beim FAX- Empfang mit hohem Modul und hoher Trommeldrehzahl
aufhängt, so müssen sie die maximale Interruptfrequenz herabsetzen.
Wenn Sie einen AT mit 12 MHz oder einen schnelleren Rechner
verwenden, so sollte hier keine Änderung erforderlich sein.
Enable autolock when ATC is on:
Wird dieses Feld auf "yes" gesetzt, so wird beim Empfangsbetrieb
mit Abstimmautomatik (ATC) die automatische Driftkorrektur nach dem
Ende des Einphasvorganges bis zum Bildende blockiert. Dies ist
besonders bei stark gestörten Empfangsverhältnissen von Vorteil, da
starke Störungen eine Fehlinformation für die ATC darstellen
können, die zu unerwünschten Bildaufhellungen bzw. -verdunklungen
führen kann.
Clock timer frequency:
Um eine vernünftige FAX-Übertragung sicherzustellen, ist eine
hochkonstante Abtastgeschwindigkeit (Trommeldrehzahl) sowohl sende-
als auch empfangsseitig erforderlich. Ferner müssen Sende- und
Empfangsdrehzahl möglichst genau übereinstimmen, damit im
empfangenen Bild keine Parallelogrammverzerrungen auftreten. JVFAX
gewinnt die Referenzfrequenz aus dem PC-Timertakt, der auch die
Softwareuhr im PC steuert. Dieser wird durch entsprechende
Programmierung des Timer-IC's auf die passende Taktrate
heruntergeteilt. Ein hierbei resultierender "krummer" Teilerfaktor
wird vom Programm durch periodisches Verlängern einzelner
Timerintervalle korrigiert.
In manchen PCs liegt nun die Frequenz des Taktoszillators um
einiges daneben. In diesem Falle laufen dann während des Empfanges
die Bilder schräg nach links oder rechts weg. (oblique skew) Wenn
Sie die exakte Frequenz des Timeroszillators in Ihrem PC kennen,
(es kommt hier auf einige 10 Hz Genauigkeit an) so können Sie den
hier einge tragenen Wert entsprechend verändern.
Wesentlich komfortabler können Sie allerdings die
Schräglaufkorrektur im Empfangsteil des Programms vornehmen:
Diese Korrektur muß im allgemeinen nur einmal durchgeführt werden.
In der Praxis wird hierbei einfach vom Programm aus der Größe des
Schräglaufes die tatsächliche Timerfrequenz errechnet. Diese wird
dann beim Empfang aller weiteren Bilder zugrundegelegt. Näheres
hierzu wird später im Kapitel Faxempfang erläutert.
Default picture directory:
Hier können Sie ein Verzeichnis angeben, in dem JVFAX standardmäßig
seine Bilder abspeichern soll. Existiert kein solches Verzeichnis,
so wird es beim Verlassen der Konfiguration angelegt.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 12
Store pictures in GIF89a:
Derzeit existieren zwei Varianten des GIF-Formates, nämlich 87a und
89a.
GIF89a bietet u.A. den Vorteil, applikationsbezogene Informationen
in der Bilddatei mit abspeichern zu können. Innerhalb von JVFAX
wird diese Möglichkeit z.B. genutzt, um Information über die
Orientierung eines Bildes zu hinterlegen. Leider sind nicht alle
Programme, die das GIF-Format bearbeiten können, in der Lage,
GIF89a korrekt zu verarbeiten.
Sollten Sie die empfangenen Bilder überwiegend mit einem solchen
Programm weiterbearbeiten wollen, so bietet es sich an, dieses Feld
auf "no" zu setzen. Wenn Sie nur gelegentlich ein Bild in einem
solchen Programm bearbeiten möchten, so sollten Sie her ruhig "yes"
anwählen, da der Programmteil "Show and send pictures" eine
Exportfunktion für GIF89a nach GIF87a bereitstellt.
Callsign:
Wenn Sie mit dem Programm FAX- oder SSTV-Bilder aussenden wollen,
so müssen Sie hier Ihr Rufzeichen eingeben. Bleibt dieses Feld
leer, so ist ein Aussenden von Bildern nicht möglich.
UTC time diff:
tragen Sie hier die Differenz zwische der Systemzeit Ihres
Computers und UTC ein. Ist Ihre Computeruhr z.B. auf MEZ
eingestellt, so tragen Sie bitte eine 1 ein. Das ganze gilt
natürlich nur dann, wenn Sie die Zeitangaben in Ihren Termin- und
Scheduledateien in UTC eingetragen haben.
Miscellaneous settings:
Wenn Sie den Cursor auf dieses Feld positionieren, so können Sie
ein weiteres Submenu durch Drücken der Escape-Taste öffnen. In
diesem können diverse Voreinstellungen getroffen werden.
Dieses Submenu hat folgenden Aufbau:
╒═════════════════════════════MISC. SETTINGS═════════════════════════════╕
│ │ Control codes for R/C demodulators │
│ Start delay APT squelch: 5 │ │
│ Stop delay APT squelch: 30 │ Nrm: ATC: │
│ Squelch threshold: 300 │ FM 150 Hz: 41h 43h │
│ NOAA-sync threshold: 6.5 │ FM 200 Hz: 42h 45h │
│ METEOR-sync threshold 12 │ FM 300 Hz: 43h 47h │
│ TX start tone length: 4 │ FM 350 Hz: 44h 47h │
│ TX stop tone length: 4 │ FM 500 Hz: 46h 48h │
│ TX phasing sig. length: 6 │ AM 1: 49h 49h │
│ Quicksave: yes │ AM 2: 4Ah 4Ah │
│ Initial RX mode: 5 Ham 288b │ SSTV: 4Bh │
│ Ini-TX mode B/W: 5 Ham 288b │ │
│ Ini-TX mode Col: 4 HamColor │ off: on : │
│ Ini-SSTV mode: 17 Martin 1 │ TX-HW-filt: 52h 53h │
│ Max. # of pict./movie: 30 │ RX-HW-filt: 50h 51h │
│ Pause at movie end (s): 2 │ │
│ TX text heading: no │ Disable XMS use: no │
╘════════════════════════════════════════════════════════════════════════╛
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 13
Start delay APT squelch:
Zeitangabe in Sekunden. Wenn beim FAX-Empfang der APT-"Squelch
mode" angewählt ist, so gilt eine Übertragung als gestartet, wenn
das Programm für länger als die hier angegebene Zeit kontinuierlich
Signaländerungen feststellt.
Stop delay APT squelch:
Analog zum vorhergehenden Punkt wird eine Faxaussendung als beendet
angesehen, wenn das Programm für länger als die hier angegebene
Zeit keine Signaländerungen mehr feststellt.
Squelch threshold:
Schwellwert für die Rauscherkennung beim APT-"Squelch" mode.
Braucht normalerweise nicht verändert zu werden.
Wenn APT auch bei Rauschen auf "Sq.on" schaltet, so ist der Wert
zu verringern, schaltet APT auch bei einem Nutzsignal nich auf
Sq.on, so kann man versuchen, den Wert zu erhöhen.
NOOA und METEOR sync threshold:
Schwellwerte für die Synchronisations-Tonbursterkennung der
umlaufenden Wettersatelliten. Braucht normalerweise nicht verändert
zu werden.
Wenn das Programm überhaupt nicht auf die Satelllten synchronisiert
("einphast"), dann diese Werte erniedrigen, wenn es falsch
einphast, dann die Werte leicht erhöhen.
TX start tone length:
Länge des APT-Starttones beim Sendebetrieb in Sekunden.
TX stop tone length:
Länge des APT-Stoptones beim Sendebetrieb in Sekunden.
TX phasing sig. length:
Länge des Einphassignals beim Sendebetrieb in Sekunden.
Quicksave:
Wenn dieses Feld auf yes gesetzt wird, so wird beim Faxempfang
falls P)rinter und S)ave to disk beide auf off stehen, (s.u.) jedes
empfangene Bild in eine temporäre Datei abgespeichert. Nach dem
Bildende hat man dann die Wahl, durch Drücken der "U"-Taste das
temporär gespeicherte Bild dauerhaft zu speichern. Es ist in den
meisten Fällen sicherlich sinnvoll, diese Option einzuschalten.
Wenn Sie jedoch das FAX-Programm auf einem Rechner betreiben, der
nur über Diskettenlaufwerke verfügt, bzw. wenn Sie unter extremer
Speicherknappheit leiden, so sollten Sie dieses Feld auf "no"
setzen.
Initial RX mode:
legt den Default Mode für den FAX-Empfang fest. Ändern mit
Leertaste, + oder -.
Initial b/w TX mode:
analog für den Default Mode für das Aussenden von
Schwarzweißbildern. Ändern mit Leertaste, + oder -.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 14
Initial color TX mode:
analog wie oben für das Aussenden von Farbbildern. Ändern mit
Leertaste, + oder -.
Initial SSTV mode:
legt den Default Mode für SSTV Sendung und -Empfang fest. Ändern
mit Leertaste, + oder -.
Max. of pict./movie:
Wenn Sie das Programm zum automatischen Erstellen von Wetterfilmen
o.ä. verwenden, so können Sie hier festlegen, wieviele Bilder ein
Film maximal enthalten darf. Wird die hier angegebene Anzahl von
Bildern in einem Film erreicht, so wird vor Hinzufügen eines neuen
Bildes jeweils das älteste Bild im Film gelöscht. Dies verhindert
zuverlässig, daß Ihre Harddisk vor lauter Wetterbildern überläuft.
In Verbindung mit dem termingesteuerten Empfang, der auch im
Hintergrund während des Abspielens eines Filmes auf einen neuen
Termin warten kann, wird eine kontinuierliche vollautomatische
Darstellung des Wettergeschehens z.B. der jeweils letzten 24
Stunden möglich.
Control codes for R/C demodulators:
Um eine vollautomatische Umschaltung eines FAX-Konverters auf die
verschiedenen Betriebsarten (AM/FM, Hub, SSTV) zu ermöglichen,
stellt JVFAX eine aus jeweils einem Byte bestehende
Steuerinformation zur Verfügung. Diese wird jedesmal beim Wechsel
in einen anderen Mode bzw. in eine andere Betriebsart auf der in
der Konfiguration gewählten Demodulatorschnittstellenaddresse
ausgegeben. Zur Unterscheidung von Bildinhaltsdaten beim
Sendebetrieb ist hierbei immer das siebte Bit gesetzt. Ist das
Programm empfangsseitig auf Serienschnittstelle konfiguriert, so
wird zur Übertragung die im Baudrate Feld angegebene Baudrate
verwendet.
Disable XMS use:
Auf einigen wenigen Rechner-/Betriebssystemkonfigurationen
funktioniert die im Programm implementierte XMS-Speicherverwaltung
nicht. Typische Anzeichen hierfür sind ein leerer Bildschirm beim
Zoomem oder nichts als vertikale Streifen beim Ausdrucken. In
diesem Fall kann man das Feld auf yes setzen. Allerdings wird
dadurch die Leistungsfähigkeit des Programmes beeinträchtigt.
Das Submenu "Miscellaneous settings" beenden Sie ebenfalls durch
Drücken von <Ctrl>+<Enter>.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 15
Der Betrieb
===========
Vorbemerkung:
Die hier vorgestellten Konverterschaltungen gehen bei FM-Faxempfang
davon aus, daß der höhere NF-Ton Weiß und der tiefere Schwarz
entspricht. Dazu müssen in der Regel die Stationen im oberen
Seitenband empfangen werden. Empfängt man das Signal im falschen
Seitenband, so treten folgende Effekte auf:
- Einphasen funktioniert nicht mehr.
- Das Bild erscheint als Negativ.
Sollten Sie also bei Ihren ersten Empfangsversuchen derartige
Effekte feststellen, so überprüfen Sie bitte die korrekte
Seitenbandwahl an Ihrem Empfänger. Grundsätzliches zu den
verschiedenen FAX-Übertragungsverfahren wird in dem Kapitel
Frequenzen, Empfang etc. erklärt.
Der Programmstart
=================
Starten Sie das Programm mit JVFAX <─┘. Es erscheint das Hauptmenü,
(Main Menu) das etwa wie folgt aussieht:
╒═══════════════════════════════════════════════════════════════════════════╕
│ ▀▀██ │
│ ██ ██▀▀▀▀▀ ▄█▀█▄ ██ ██ ▄█▀▀ ▄█▀▀▀█▄ │
│ ██ ██ ██ ██ ▄▄▄▄▄▄ ██▄▄▄▄ ██ ██ ▀█▄█▀ ██▄▄▄ ██ ██ │
│ ▀▀▀▀▀ ██ ██ ██ ██▀▀▀██ ▄█▀ ▀█▄ ██ ██ ▄▄ ██ ██ │
│ ▀█▄ ▄█▀ ▀▀ ▀▀ ▀▀ ▀▀ ▀▀ ▀▀▀▀ ▀▀ ▀▀▀▀▀ │
│ ▀▀▀ │
│ The FAX program for IBM PCs and compatibles Rev: 931001 (c) DK8JV, 1993 │
╘═══════════════════════════════════════════════════════════════════════════╛
Overlay system in XMS-memory
Demodulator: 128 intensity levels on serial port
Modulator: 64 intensity levels on speaker
Graphics: Standard-VGA 640x480, true intensity display
Printer: IBM/Epson 8/9-pins
Save-filename: C:\FAX\JVFAX
╒═════════════════════════════ M A I N M E N U ════════════════════════════╕
│F) FAX N) Change name for save files │
│S) SSTV M) Mode editor │
│H) Show and send pictures T) Screen test │
│O) Movie options P) Printer test │
│D) Date driven FAX reception Q) Quit │
│E) Edit date files C) Change configuration │
╘═══════════════════════════════════════════════════════════════════════════╛
In den oberen zwei Dritteln des Hauptmenüs finden sich überwiegend
Angaben zum Programmstatus, die sich über C) Change configuration
verändern lassen. Im unteren Drittel befinden sich die einzelnen
Menüpunkte.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 16
Jeder Menüpunkt läßt sich durch Drücken des jeweils vor der ")"
stehenden Buchstabens, durch Bewegen des Cursorauswahlbalkens auf
den entsprechenden Eintrag und anschließendes Drücken der
Enter-Taste oder durch Doppelanklicken mit der Maus auswählen.
Durch Aufruf von JVFAX mit den Kommandozeilenparametern /FP oder
/FS kann man auch direkt unter Umgehung des Hauptmenus in den
FAX-Empfangsmodus gelangen, enweder mit zugeschaltetem Drucker
(/FP) oder aber mit "save pictures to file" aktiv (/FS).
Hier nun zunächst die Bedeutung der einfachen Menüpunkte:
N) Change name for save file:
Sollen während des Faxempfanges Bilder abgespeichert werden, so
wird hierfür der hier angegebene Filename verwendet. Für jedes
abgespeicherte Bild wird an den Namen eine laufende Nummer
angefügt. Aus diesem Grunde darf der Name max.5 Zeichen lang sein.
Die Dateierweiterung ist immer ".GIF".
Weitere Informationen zum Abspeichern folgen später.
C) Change configuration:
Dient zum Anpassen des Programmes an unterschiedliche Hardware etc.
Der Konfigurationsvorgang wurde bereits oben beschrieben.
T) Screen test:
Zur Überprüfung der korrekten Graphikkartenauswahl und zur
Einstellung der Monitorgeometrie. (Grautreppe mit Kreis), Bei
Auswahl eines 256-Farb Treibers mit zusätzlichen Farbfeldern.
P) Printer test:
Zum Testen der Druckeranpassung und zur Zuordnung der
Helligkeitsstufen zu verschiedenen Druckmustern. Nach Aufruf des
Druckertests erscheint eine Graphik, welche die Zuordnung der 16
auf dem Drucker ausgegebenen Helligkeitswerte zu den 64 möglichen
Druckmustern regelt. Über die Cursortasten kann diese Zuordnung
geändert werden. Um die optimale Zuordnung zu finden, läßt sich mit
(P) der Drucker zuschalten. Es wird dann kontinuierlich eine
Grautreppe ausgedruckt. Wenn Sie die für Ihren Drucker geeignete
Zuordnung gefunden haben, verlassen Sie den Drucker- test mit "Q".
Die Frage "Save changes" bitte mit "Y" beantworten.
Bei Laserdruckern können Sie durch jeweiliges erneutes Drücken von
P einen Blattvorschub auslösen, um die Grautreppe auch jeweils
sehen zu können.
Q) Quit:
Dient einzig und allein zum Verlassen des FAX-Programms.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 17
Faxempfang
==========
F) FAX:
wird aus dem Hauptmenü heraus durch Drücken von 'F' gestartet. Es
erscheint ein leerer Bildschirm mit einen kleinen Statusfenster,
das etwa wie folgt aussieht:
┌─────────────┬──────────────┬───────────────────────────────────┐
│M):1)Wefax576│ L)pm:120/576 │ │
│A)pt: waiting│ D)ev: 150 │ │
│P(h):N)ormal │ R)otate │ │ │
├─────────────┼──────────────┤ │ ││ │
│G)rey A(T)C │ L/R O/U│ 1810│ │ │ ││ │
│ 64 off │ <-) ^)│ *) │ │ │││ ││ │
├─────────────┴──────────────┤ │ ││││ │ │││ │
│P)rinter: off │ │ ││││ ││ │ │││ │
│S)ave to file: off │ │││││││││││││ │││ ││││ │
├────────────────────────────┤ ┬─┬─┬─┬─┬─┬─┬─┬─┬─┬─┬─┬─┬─┬─┬ │
│Q)uit JV-FAX 6.0 │ B autol(o)ck W │
└────────────────────────────┴───────────────────────────────────┘
*): Momentane Auflösung, mit der das Programm arbeitet.
Alle im Statusfenster aufgeführten Parameter lassen sich durch
Drücken des jeweiligen vor der ")" stehenden Buchstabens verändern.
Allerdings ist die Veränderung einiger Parameter gesperrt, wenn
P)rinter bzw. S)ave to disk eingeschaltet ist. (P)rinter und S)ave
to disk wiederum läßt sich nur einschalten, wenn A)pt auf "waiting"
oder "Sq.off" steht.
Die Bedeutung der Parameter im Einzelnen:
M), 0) ..9), ALT+0)..ALT+9):
Auswahl des Empfangsmodes. Dient zur Einstellung der
Betriebsart. Es sind bis zu 20 voreingestellte Betriebsarten (0-9
über Zifferntasten, 10-19 über <ALT>+Zifferntaste) anwählbar, deren
Voreinstellungen (z.B. Modul) sich mittels des Modeeditors (s.u.)
verändern lassen. Empfängt man z.B. mit dem falschen Modul, so
werden die Bilder mit einem falschen Höhen/Seitenverhältnis
wiedergegeben. Wetterfax benutzt in der Regel Modul 576, manchmal
auch 288. Fotofax wird zumeist mit Modul 352 betrieben. Wird ein
neuer Mode gewählt, so werden auch einige andere Parameter passend
vorbesetzt, z.B. G)rey (Anzahl der Graustufen) oder D)ev.
(Hubeinstellung) Es können nur Modes ausgewählt werden, deren
Namensfeld nicht leer ist. (Siehe auch Mode Editor)
L)pm:
Übertragungsgeschwindigkeit (Trommeldrehzahl) in Zeilen pro Minute.
Die überwiegende Anzahl der Wetterstationen arbeitet mit 120 LPM.
(LPM = Lines Per Minute) Manche Wetterfaxstationen (meist aus dem
Ostblock) senden aber auch mit 90 LPM oder 60 LPM. Meteosat sendet
mit 240 LPM. Es stehen LPMs von 48 bis 480 zur Verfügung, wobei die
obere praktikable Grenze von der Auflösung (also dem gewähltem
Modul) und der Rechnergeschwindigkeit abhängt.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 18
Sollte sich Ihr Rechner bei den höheren LPMs aufhängen, so
verringern Sie mittels der Konfiguration die maximale zulässige
Interruptfrequenz. Stimmt LPM nicht mit dem der Sendestation
überein, so ist ein vernünftiges Mitschreiben nicht möglich.
Hinter der LPM-Anzeige im Statusfenster wird das eingestellte Modul
angezeigt.
P)rinter, S)ave to file:
Zuschalten des Drucks auf den Drucker. bzw. des Abspeicherns auf
Diskette. Läßt sich nur umschalten, wenn A)pt auf "waiting" oder
"SQ.off" steht. Will man empfangene Bilder abspeichern oder
ausdrucken, so muß man P)rinter bzw. S)ave to disk vor Beginn der
Aussendung einschalten. Das Bild wird simultan zum Empfang
abgespeichert bzw. gedruckt. Wenn Sie in der Konfiguration den
Punkt "Quicksave" aktiviert haben, so wird grundsätzlich jedes
empfangene Bild in eine temporäre Datei abgespeichert,solange S)ave
und P)rinter ausgeschaltet sind. Nach Ende der Übertragung kann das
Bild durch Drücken von U ("q(u)ick") umbenannt werden.
Unterbleibt das Umbenennen, so überschreibt das nächste Bild das
jeweils vorhergehende. P)rinter und S)ave to disk können nicht
gleichzeizig eingeschaltet werden.
P(h):
Einphasvorgang starten bzw. abbrechen.
Damit Sende- und Empfangsmaschine bei der FAX-Übertragung "in
Phase" laufen und der linke Bildrand auch wirklich an den linken
Rand zu liegen kommt, wird zu Beginn einer jeden Übertragung für
ca. 10-20 Sekunden ein Einphassignal gesendet, welches aus 5%
Weißpegel und 95% Schwarzpegel je Zeile besteht. (Manche Stationen
senden ein invertiertes Einphassignal mit ca. 95% Weiß und 5 %
Schwarz)
Steht P(h)ase auf on, (dann ist die Anzeige des Phasemodes weiß
unterlegt) so wartet das Programm auf ein Einphassignal. Hat es ein
solches erkannt, so "schiebt" es den entstehenden weißen
(schwarzen) Balken an den linken Bildrand und die Anzeige hinter
P(h)ase springt auf lck. (für lock = "eingerastet") Sobald das
Einphassignal endet, beginnt der eigentliche Empfang.
Phase läßt sich manuell an- und ausstellen, die APT-Automatik
stellt Phase automatisch an, wenn ein Startsignal erkannt
wurde.
Umlaufende Wettersatelliten kennen keinen Bildanfang und
kein Bildende. Deshalb senden sie anstatt eines Einphassignals in
jeder Bildzeile einen Tonburst, der den Zeilenanfang markiert.
Das Programm kann auch auf diese Tonbursts "einphasen". Dies ist
jeweils nur einmal am Anfang eines Satellitenüberfluges
erforderlich.
N):
Umschalten zwischen oralem und invertiertem Einphasen sowie auf die
Tonburst Synchronisationsmodi für die umlaufenden Satelliten.
Manche FAX-Sender senden eine invertierte Einphassequenz, d.h. 95%
Weiß und 5% Schwarz. Dazu gehört z.B. auch Meteosat. Hierfür dient
die Stellung "invert". Man kann zwischen normal, invert, METEOR,
NOAAVIS, NOAAIR und NOAAALL auswählen.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 19
A)pt:
heißt Automatic Picture Transmission.
Die meisten kommerziellen FAX-Stationen verwenden APT. Hierbei wird
die empfangende FAX-Maschine durch Aussenden eines Starttones
bestimmter Frequenz eingeschaltet und nach Beendigung der
Übertragung durch einen anderen Ton wieder abgeschaltet.
Dies ermöglicht es, mechanische Maschinen nicht ständig mit
rotierender Trommel durchlaufen lassen zu müssen und verhindert
außerdem, daß QRM bei fehlender Aussendung der Gegenstation
irrtümlicherweise als Einphassignal interpretiert wird. In
Verbindung mit einem Timer (hier innerhalb des Programmes
realisiert, s.u.) ist es möglich, vollautomatisch Sendungen zu
vorgegebenen Zeitpunkten zu empfangen. Anhand von unterschiedlichen
Starttönen bei Wetterfax lassen sich ebenfalls die Module 576 und
288 erkennen. Die APT-Routine in diesen Programm kennt vier
Zustände: waiting, running, SQ.off und Sq.on.
Zunächst interessieren hier nur waiting und running.
Normalerweise läuft eine Bildübertragung folgendermaßen ab:
APT steht auf waiting. Während APT auf waiting steht, wird nichts
auf den Bildschirm geschrieben, die Einphasroutine ist ebenfalls
nicht aktiviert. Nun sendet irgendwann die Gegenstation einen APT
Startton. Sobald dieser Ton länger als eine vorgegebene Zeit
ansteht, geht APT auf running. Gleichzeitig wird Phase
eingeschaltet, und das Programm versucht, auf die jetzt von der
Gegenstation gesendeten Einphassignale zu synchronisieren. Wenn
dies geglückt ist, schaltet sich die Einphasfunktion aus, und die
Bildschirmausgabe wird freigegeben. Am Ende der Übertragung sendet
die Gegenstation ein APT-Stopsignal aus. Wenn dieses von der
APT-Routine erkannt wird, schaltet sich APT wieder auf waiting, und
das Spiel kann von neuem beginnen. Das auf den Bildschirm
geschriebene Bild bleibt solange stehen, bis APT erneut aktiviert
wird. Wenn Sie in der Konfiguration Scrolling auf on gesetzt haben,
so schiebt das neue Bild langsam das Alte vom Bildschirm, ansonsten
wird das alte Bild überschrieben.
Ist WEFAX576 oder WEFAX288 eingeschaltet, so überprüft die
APT-Routine anhand des Starttones, ob es sich bei dem folgenden
Bild um Modul 288 oder 576 handelt und schaltet das Modul ggf. um.
Da nicht alle Stationen mit APT arbeiten, kann man APT mit der
Taste "A" auch von Hand auf running und wieder zurück auf waiting
schalten. Hierbei wird beim Übergang von waiting nach running nicht
auf Einphasen geschaltet und die Bildschirmausgabe wird sofort
freigegeben. Wenn dieses unerwünscht ist, so sollte man vor
Umschalten von APT P(h)ase von Hand einschalten.
Wahlweise läßt sich die APT-Routine über die Taste (X) auch auf
Squelch-Betrieb umschalten. (s.u.)
A(T)C:
Abstimmautomatik ein- bzw. ausschalten
Die Funktionsweise der Abstimmautomatik wird in einem gesonderten
Kapitel erklärt.
Q)uit:
hat man irgendwann einmal keine Lust mehr, Faxempfang zu machen, so
ist das die richtige Taste, um zum Hauptmenü zurückzukommen.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 20
R)otate:
Steigt man in ein laufendes FAX-Bild ein, d.h. hat man die
Einphassequenz verpaßt, so läßt sich mit dieser Funktion die
Bildlage noch verändern. Dazu wählt man diese Funktion an, (APT
aus, Phasen aus) schreibt ein paar Zeilen mit und schiebt mit den
Pfeiltasten den erscheinenden Cursor auf den vermeintlichen
Bildanfang. Dann die Enter-Taste betätigen, und der Rest des Bildes
wird korrekt geschrieben. (und auch gedruckt) Dieser Vorgang wird
auch als "Einphasen von Hand" bezeichnet. Das Verschieben hat
keinen Einfluß auf das Abspeichern der Bilder, d.h. die
abgespeicherten Bilder werden dadurch nicht zerrissen. Im Show-Teil
läßt sich an den gespeicherten Bildern nachträglich eine komplette
Verschiebung vornehmen.
G)rey:
legt die Anzahl der Graustufen fest, mit denen ein Bild dargestellt
bzw. abgespeichert werden soll.
->),<-):
Die meisten FAX-Stationen tasten die Bildvorlagen von links nach
rechts ab. Fotofaxstationen machen es oft jedoch umgekehrt.
->) und <-) regeln die empfangsseitige Schreibrichtung.
Sollte ein Bild seitenverkehrt erscheinen, so stand ->), <-)
verkehrt. Abgespeicherte Bilder lassen sich auch nachträglich
"spiegeln". (->,<- = Cursortasten)
v),^):
Wie ->) und <-), jedoch wird hierbei das Bild dadurch gespiegelt,
daß es von unten nach oben geschrieben wird. Kombiniert man das mit
der seitlichen Spiegelung, so ergibt sich eine Drehung um 180°,
womit man z.B. auf dem Kopf stehende Bilder richtig empfangen kann.
D)ev:
Hiermit läßt sich das Programm auf den verwendeten Hub der
sendenden Station einstellen. Da die Einstellung des Hubes nur im
Konverter erfolgen kann, wird diese Information einfach zum
Konverter durchgereicht. Ob Ihr Konverter etwas damit anfangen
kann, hängt letzlich vom verwendeten Modell ab.
Falls Sie die "Simpelst"-Konverterlösung benutzen, so wird
ausschließlich hiermit der verwendete Hub eingestellt. Auf
Kurzwelle wird normalerweise ein Hub von 400 Hz für Wetterfax
verwendet; auf Langwelle ein Hub von 150 Hz. Fotofax wird auch oft
mit 300 Hz Hub übertragen. Hub bezeichnet die halbe Differenz
zwischen den Frequenzen für Schwarz und Weiß.
Folgende Befehle tauchen nicht im Statusfenster auf:
Leertaste:
Statusfenster an/abschalten.
X):
APT-Logik zwischen tone mode und squelch mode umschalten:
Mit diesem Befehl läßt sich die gesamte APT-Logik auf Squelch-mode
umschalten. Im Statusfenster erscheint dann "Sq.off" hinter A)PT:.
Eine Übertragung gilt dann als gestartet, wenn für länger als eine
vorgebbare Zeitspanne ein bestimmter Rauschpegel im Eingangssignal
unterschritten wird.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 21
A)PT springt dann auf "Sq.on" und die Bilddarstellung bzw.
-abspeicherung beginnt. Wird für eine einstellbare
Mindestzeit wieder ein bestimmter Rauschanteil im Signal
überschritten, so wird die Darstellung bzw. das Abspeichern
beendet. A)PT springt dann wieder auf "Sq.off" und wartet
auf neue Aktivitäten. Dieser Modus eignet sich hervorragend in
Verbindung mit einem Empfänger für umlaufende Satelliten.
Es wird dann einfach alles
aufgezeichent, was dem Empfänger so über den Weg läuft. Durch ein
erneutes Betätigen von X läßt sich der APT-Betrieb wieder auf
normal (Tonsteuerung) umschalten. Die Einphassequenz wird im
Squelchmode übergangen, es sei denn, Sie haben NOAAVIS, NOAAIR,
NOAAALL oder METEOR als Einphasmode gewählt. ( N) Taste)
F):
APT-Frequenzzähler ein-/ausblenden:
Durch Drücken von F erscheint im Statusfenster statt der momentanen
Auflösung ein F: gefolgt von der über die Zeilenlänge gemittelten
Bildfrequenz. Praktisch, um unbekannte APT-Töne zu ermitteln.
C):
Kalibrationshilfe ein/ausschalten:
Funktioniert wie F), nur daß hier der jeweilige vom Konverter
gelieferte Helligkeitswert angezeigt wird. Der Wert wird immer auf
einen Bereich von 0 bis 255 normiert angezeigt, unabhängig vom
verwendeten Konverter.
O):
Abstimmautomatik "einfrieren" an/aus:
Beim Betrieb mit der Abstimmautomatik ist es u.U. günstig, diese
bei besonders schwierigen Empfangsverhältnissen, oder wenn die
sendende Station mit falschem Hub arbeitet, kurzfristig
abzuschalten. Zur Kontrolle erscheint bei "eingefrorener" Automatik
rechts unten im Statusfenster unterhalb des Abstimmspektrums ein
"autol(o)ck". Ganz analog bewirkt ein Setzen von "Enable autolock
when ATC on" in der Konfiguration ein automatisches Einfrieren der
Abstimmautomatik am Ende eines jeden Einphasvorganges und ein
Wiederfreigeben nach Bildende.
E):
Aufruf des Modeeditors. falls APT auf waiting steht, landen Sie
nach Drücken dieser Taste im Modeeditor, der weiter unten erklärt
wird.
/:
Schräglaufkorrektur:
Falls die Bilder beim Empfang schräglaufen, so hat der
Timeroszillator im PC nicht die vom Programm angenommene Frequenz.
In diesem Falle ist der Aufruf von /) erforderlich, damit das
Programm die richtige Timerfrequenz ermitteln kann. Hierzu empfängt
man zunächst ein Bild, wobei es vorteilhaft ist, wenn nicht richtig
eingephast wurde, so daß der Bildrand irgendwo auf dem Bildschirm
sichtbar ist. Nach Drücken von / erscheint eine senkrechte Linie,
die mit den Cursortasten (links u. rechts) gedreht werden kann.
Durch gleichzeitiges Drücken von Ctrl und Cursortaste kann die
Linie auch parallel verschoben werden.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 22
Nun bringt man einfach diese Linie mit einer senkrechten Linie im
Bild (vorzugsweise dem Bildrand) zur Deckung oder parallel dazu und
betätigt die Enter-Taste. Damit ist die Korrektur abgeschlossen.
Das Programm errechnet sich aus der Schräglage der Linie die
tatsächliche Timerfrquenz und speichert sie in FAX.CNF für den
Empfang aller weiteren Bilder ab. Diese Korrektur kann beliebig oft
wiederholt werden, was im allgemeinen jedoch nicht nötig sein
sollte. Lediglich in pathologischen Fällen, wo das Bild um mehr als
eine ganze Zeile pro Seite versetzt, muß man die Korrektur in
mehreren Stufen durchführen.
*:
Hiermit kann der Zustand der DTR-Leitung umgeschaltet werden, wenn
das Interface an eine Serienschnittstelle angeschlossen ist. (siehe
auch "Switch" bei der Erklärung des Date-Editors)
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 23
M) Mode editor:
===============
Nach Aufruf dieses Menupunktes erscheint folgender Bildschirm:
(JV)-FAX 6.0 mode editor screen
╒═══════════════════════════════════════════════════════════════════════════╕
│ Mode: 5 Ham 288b Alternate mode: 4 HamColor │
│ │
│ IOC: 288 LPM: 240 Resolution: 905 │
│ Deviation: 400 ATC: off Intensity levels: 64 │
│ TX-HW-filt: off RX-HW-filt: off │
│ _________________________________________________________________________ │
│ │
│ APT-Mode: tone Phasing signal: normal Scan direction: >┐ │
│ │
│ APT start tone frequency (Hz) 675 +/- 15 Min. duration (lines): 5 │
│ APT stop tone frequency (Hz) 450 +/- 10 Min. duration (lines): 3 │
│ _________________________________________________________________________ │
│ │
│ Display width usage: (%) 100 Printer width usage: (%) 100 │
│ Receive pictures inverted: off Print pictures inverted: off │
│ │
│ Which color palette shall be used: STANDARD JV-Color mode: off │
│ │
│ Execute DOS command: Switch: off │
│ │
│ Use <+>, <-> or <space> to select the mode you want to edit │
╘═══════════════════════════════════════════════════════════════════════════╛
Hit <Ctrl>+<Enter> to terminate mode editor session
Zum Bearbeiten eines Modes wählen Sie diesen zunächst aus, indem
Sie mit dem Cursor im allerersten Feld solange die Leertaste, +
oder - drücken, bis der gewünschte Modename im zweiten Feld
erscheint. Um einen neuen Mode zu definieren drücken Sie bitte so
lange die Leertaste, bis im zweiten Feld kein Name erscheint.
Anschließend können Sie dann im zweiten Feld einen Namen für den
neuen Mode eingeben.
Die weiteren Felder haben folgende Bedeutung:
Alternate mode:
Hier kann ein Alternativmode mit anderem APT-Startton angewählt
werden. Die APT-Routine überwacht, wenn hier ein Mode eingetragen
ist, die Startton- frequenzen sowohl des eigentlichen Modes als
auch die des hier eingetragenen Alternativmodes. Wird einer der
beiden Starttöne erkannt, so schaltet das Programm automatisch in
den entsprechenden Mode. In erster Linie ist diese Option für den
Empfang von Wetterfaxsendungen gedacht, deren Modul durch die
unterschiedlichen Starttöne erkannt werden kann.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 24
IOC:
heißt Index of cooperation, zu Deutsch: Modul. Kann beliebig
zwischen 255 und 576 gewählt werden. Die Folgen eines falsch
gewählten Modules auf den FAX- Empfang wurden bereite weiter oben
erklärt.
LPM:
hier kann zwischen verschiedenen Trommeldrehzahlen gewählt werden.
Intensity levels:
legt fest, mit wieviel Graustufen die in diesem Modus empfangenen
Bilder abgespeichert werden sollen. Ich persönlich bevorzuge für
Meteosatbilder z.B. 64 Graustufen, für Wetterkarten 4.
APT mode:
Hier kann man zwischen tone und squelch wählen. Normalerweise wird
man tone wählen, für umlaufende Satelliten evtl. aber auch squelch.
(s.o.)
Phasing signal:
In aller Regel wählt man hier normal, aber speziell für Meteosat
ist hier inverted zu wählen.
Scan direction:
Legt fest, von welcher Abtastrichtung das Programm beim Empfang
ausgeht. Normal ist von links nach rechts und von oben nach unten,
einstellbar sind alle vier Kombinationsmöglichkeiten, so daß man
Bilder beim Empfang auch auf den Kopf stellen oder spiegeln kann.
APT start tone Frequency, min duration und
APT stop tone Frequency, min duration:
Hier werden die Frequenzen für die APT Start und Stoptöne
eingegeben. In das jeweils erste Feld wird die eigentliche
Tonfrequenz eingetragen, in das zweite eine Bandbreite. Min
duration legt fest, wie lange ein APT Ton -ausgedrückt in Anzahl
Bildzeilen- mit der APT-Frequenz +/- Bandbreite mindestens anstehen
muß, damit er als ein solcher erkannt wird. Eine Vergrößerung der
Bandbreite und eine Verkürzung der min. duration machen beide
jeweils die APT Routine empfindlicher für Fehlauslösungen. Wird
Bandbreite auf 0 gesetzt, so kann dieser Modus nur noch manuell
gestartet bzw. gestoppt werden. ("A" Taste)
Display width usage:
Sollen Bilder empfangen werden, die höher als 3/4 ihrer Breite
sind, so würden diese nicht komplett auf den Bildschirm passen. Als
Abhilfe läßt sich hier die Darstellungsbreite reduzieren. Wenn Sie
z.B. 75% wählen, so passen die quadratischen Meteosatbilder voll-
ständig auf den Bildschirm.
Printer width usage:
Analog zum obigen Punkt. Da dem Drucker jedoch keine
Einschränkungen bezüglich der Bildhöhe auferlegt sind, dient dieser
Eintrag eher dazu, die Größe der Bilder beim Ausdruck zu
reduzieren, z.B. um Papier zu sparen.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 25
Receive pictures inverted:
Wenn auf on, dann werden empfangene Bilder invertiert dargestellt
u. abgespeichert. (Schwarz u. Weiß vertauscht)
Print pictures inverted: Wenn auf on, dann werden während des
Empfangs gedruckte Bilder invertiert gegenüber der
Bildschirmdarstellung ausgegeben.
Which color palette shall be used:
Hier können Sie den Namen einer Farbpalette eingeben, die Sie im
Programmteil Show and send pictures erstellen können, sofern Sie
das Programm auf einen 256-Farb SVGA Graphikmodus konfiguriert
haben.
Wenn Sie hier eine Palette angeben, so wird bereits während des
Empfangs das Bild in Falschfarben entsprechend dieser Palette
dargestellt. Es bereitet keine Probleme, empfangene und
abgespeicherte Bilder nachträglich mit einer anderen bzw. gar
keiner Palette umzufärben.
Alternativ kann hier der Name einer Schedule-file angegeben werden,
(Extension .SCH)
in der wiederum Verweise auf unterschiedliche Paletten für die
einzelnen Bilder sowie Verweise auf Bildmasken für den
Meteosat-Empfang untergebracht werden können. Siehe hierzu das
Kapitel: Bildmasken für den Empfang geostationärer Satelliten.
Execute DOS command:
Hier können Sie den Namen eines DOS-Programmes eingeben. Dieses
wird dann jedesmal aufgerufen, wenn in den entsprechenden Mode
umgeschaltet wird. Das Programm sollte wenig Speicherplatz belegen
und seine Arbeit schnell verrichten. Denkbar ist z.B. ein Programm,
das einen Konverter passsend programmiert, wenn dieser mit den von
JVFAX angebotenen Steuerzeichen zur Hubumschaltung nichts anfangen
kann.
Switch:
Wenn Sie in der Konfiguration eine Serienschnittstelle gewählt
haben, so können Sie mit diesem Eintrag den Zustand der DTR-Leitung
Nützlich, um z.B. einen Empfänger zwischen zwei Frequenzen
umzuschalten. Derzeit nur verfügbar, wenn das Interface an eine
Serienschnittstelle angeschlossen ist.
Beendet wird der Modeeditor mittels <Ctrl>+<Enter>.
Beachten Sie bitte, daß immer nur jeweils ein Mode geändert werden
kann. Das heißt, wenn Sie einen Mode geändert haben, so können Sie
nicht direkt in das allererste Feld zurückgehen und einen anderen
anwählen, sondern Sie müssen zunächst mit <Ctrl>+<Enter> den Editor
verlassen und dann neu aufrufen. Ansonsten wird nichts gespeichert.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 26
D) Date driven FAX reception und E) Edit date files:
====================================================
(Termingesteuerter Empfang und Termineditor)
Der termingesteuerte Empfang dient in Verbindung mit dem
APT-Verfahren zum selektiven vollautomatischen Empfang von Bildern,
z.B. wenn der Sendeplan der zu empfangenden Funkstelle bekannt ist.
Hierzu dient eine Termindatei, (date file) die Sie mittels des
Termineditors (Edit date files) bearbeiten können. Auch täglich
wiederkehrende Termine können programmiert werden. Des weiteren ist
das Anlegen mehrerer Termindateien möglich. Jede Termindatei kann
maximal 192 Termine enthalten.
Die Erstellung und Bearbeitung von Termindateien geschieht auf
folgende Art und Weise:
Nach Aufruf des Menupunktes E) Edit date files erscheint folgender
Bildschirm:
(JV)-FAX 6.0: date file editor
╒══════════════════════════════════════════════════════════════════════════╕
│ Select one of the date files below to be modified. │
│ │
│ Press <ENTER> to accept or <F2> to create a new one. │
│ │
│ │
│ │
│ │
│ ╒ C:\JVFAX\*.TIM╕ │
│ │ d2.tim │ │
│ │ hugo.tim │ │
│ │ test.tim │ │
│ ╘═══════════════╛ │
│ │
│ │
│ │
│ │
│ │
│ │
│ │
│ │
╘══════════════════════════════════════════════════════════════════════════╛
Hit <CTRL>+<ENTER> to terminate date editor session
Hier haben Sie die Möglichkeit, eine bestehende Termindatei zur
Bearbeitung auszuwählen oder aber mittels der F2-Taste eine neue
Datei anzulegen. Nachdem Sie Ihre Auswahl getroffen haben,
erscheint eine Liste mit den in der entsprechenden Datei
hinterlegten Terminen:
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 27
(JV)-FAX 6.0: date file editor
╒═══════════════════════════════════════════════════════════════════════════╕
│ File being processed: D2 │
│ │
│╒ yy/mm/dd hh:mm ---mode--- dur --APT--- ovp file═ │
││ everyday 00:30 3 Meteosat 5 active 2 D2 ▓ │
││ everyday 00:58 3 Meteosat 5 active 2 D2 │ │
││ everyday 01:30 3 Meteosat 5 active 2 D2 │ │
││ everyday 01:58 3 Meteosat 5 active 2 D2 │ │
││ everyday 02:30 3 Meteosat 5 active 2 D2 │Select entry with^,v│
││ everyday 02:58 3 Meteosat 5 active 2 D2 │ │
││ everyday 03:30 3 Meteosat 5 active 2 D2 │ <─┘ : edit │
││ everyday 03:58 3 Meteosat 5 active 2 D2 │ <F2>: add/copy │
││ everyday 04:30 3 Meteosat 5 active 2 D2 │ <F3>: delete entry│
││ everyday 04:58 3 Meteosat 5 active 2 D2 │ │
││ everyday 05:30 3 Meteosat 5 active 2 D2 │ │
││ everyday 05:58 3 Meteosat 5 active 2 D2 │ │
││ everyday 06:30 3 Meteosat 5 active 2 D2 │ │
││ everyday 06:58 3 Meteosat 5 active 2 D2 │ │
││ everyday 07:30 3 Meteosat 5 active 2 D2 │ │
│╘═════════════════════════════════════════════════════ │
│ │
╘═══════════════════════════════════════════════════════════════════════════╛
Hit <CTRL>+<ENTER> to terminate date editor session
Nun können Sie mittels der Cursortasten einen Termin zur
Bearbeitung anwählen. Mit der Enter-Taste können Sie den Termin
editieren, mittels F2 können Sie einen Termin duplizieren und
anschließend editieren oder aber mit F3 einen Termin löschen. Wenn
Sie einen Termin editieren wollen, so erscheint folgende Maske:
╒═══════Date editor════════╕ │
│ Date: / / │ │
│ Time: 00:37 │
│ Save-mode: View │
│ Mode: 0 Wefax288 │
│ │
│ APT routine: active │
│ Max. duration: 4 │
│ Time overlap: 2 │
│ Filename: JVFAX │
│ │
│ Execute DOS command: │
│ │
│ Exit to DOS: no │
│ │
│ │
│ Update clock: inactive │
╘══════════════════════════╛
Die Bedeutung der einzelnen Felder:
Date:
Unter Date können Sie für einen einmaligen Termin ein Datum
eingeben; zuerst das Jahr, dann den Monat und zuletzt den Tag. Für
täglich wiederkehrende Termine müssen Sie alle Felder mit
Leerzeichen auffüllen.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 28
Time:
In das Time Feld geben Sie bitte die Startzeit für den
entsprechenden Termin an. Bitte beachten Sie, daß sich die hier
angegebene Uhrzeit auf die Uhrzeit Ihres Rechners bezieht, d.h.
wenn Sie hier Zeiten in UTC angeben, so müssen Sie Ihre Rechneruhr
auch in UTC einstellen oder aber im Konfigurationsmenu die UTC-time-
diff auf die Differenz zwischen Ihrer Rechnerzeitzone und UTC setzen.
Save-mode:
Bestimmt, was mit dem empfangenen Bild geschehen soll: Wenn Sie
"Save" wählen, so wird das empfangene Bild unter dem in "file name"
angegebenen Dateinamen abgespeichert. Ist dort kein Dateiname
angegeben, so wird der Standard-Dateiname für das Abspeichern von
Bildern verwendet. Bei "Movie" wird das empfangene Bild der
entsprechenden Filmdatei hinzugefügt. Wenn die Filmdatei bereits
mehr als die in der Konfiguration unter Miscellaneous settings
angegebene Anzahl von Bildern enthält, so wird der Film vorher auf
die angegebene Anzahl von Bildern-1 gekürzt.
"Print" funktioniert analog wie "Save", nur mit Ausdrucken statt
Speichern.
Bei "View" wird das Bild nur auf dem Bildschirm dargestellt und
bleibt dort solange, bis der nächste Termin ansteht.
Mode:
Im Mode: Feld können Sie mittels Leertaste, + oder - den
gewünschten Empfangsmodus für diesen Termin anwählen.
APT routine:
Wenn das Feld APT routine auf inactive gesetzt wird, so beginnt die
Aufzeichnung/Darstellung unmittelbar bei Erreichen der unter Time
angegebenen Uhrzeit ohne Berücksichtigung irgendwelcher APT oder
Phasensignale und endet nach Verstreichen der in Max. duration
eingtragenen Zeit.
Max. duration:
Legt die maximale Dauer eines Bildes in Minuten fest. Nach
Verstreichen dieser Zeit wird die Darstellung/Abspeicherung des
Bildes auf jeden Fall abgebrochen, unabhängig davon, ob ein APT
Stopton erkannt wurde oder nicht. Ist APT Routine auf active, so
beginnt diese "Auszeit" bei Erkennen eines Starttones nach
Erreichen der unter Time angegebenen Uhrzeit und vor Verstreichen
der unter Time overlap angegebenen Zeit, ansonsten direkt bei
Erreichen der unter Time angegebenen Uhrzeit.
Time overlap:
legt fest, wie lange nach Erreichen der unter Time angegebenen
Uhrzeit auf ein Startsignal gewartet werden soll, bevor zum
nächsten Termin übergegangen wird. Gleichzeitig ermöglicht Time
overlap sich überlappende Termine: Wenn eine vorhergehende
Aufzeichnung über die unter Time für den nächsten Termin
angegebene Startzeit hinausging, so wird auf jeden Fall noch bis
zum Zeitpunkt Time + Time overlap auf die nächste Aussendung
gewartet.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 29
Filename:
Hier können Sie einen Dateinamen eingeben, unter dem das zum
entsprechenden Termin empfangene Bild abgelegt werden soll, wenn
die Option Save gewählt wurde. Wird die Movie Option gewählt, so
legt dieser Eintrag fest, welcher Movie-Datei das Bild hinzugefügt
werden soll.
Update clock:
Nur sinnvoll bei METEOSAT Empfang. Da Meteosat seine Bilder in
einem sehr präzisen Zeitraster abstrahlt, können die Sekunden der
Rechneruhr mit den Aussendungen synchronisiert werden. Bitte
beachten, daß nicht die vollständige Zeitinformation abgeleitet
wird, so daß Abweichungen der Rechneruhr von mehr als +/- 30
Sekunden nicht mehr korrigiert werden können.
Wenn Sie andere Aussendungen als Meteosat termingesteuert empfangen
wollen, diesen Eintrag unbedingt auf inactive stellen, sonst
verstellt sich Ihre Rechneruhr!
Execute Dos command:
hier können Sie den Namen eines Programmes angeben, das beim
Erreichen des entsprechenden Termines N A C H Ende der
eigenlichen Darstellung bzw. Aufzeichnung ausgeführt werden soll.
Das Programm sollte zwei Bedingungen erfüllen: Erstens sollte es
wenig Speicherplatz benötigen, da FAX selbst ein ziemlicher
Speicherfresser ist, zum Zweiten sollte es seine Arbeit schnell
verrichten.
Exit to Dos:
Wenn dieses Feld auf yes gesetzt wird, so wird unmittelbar nach
Beendigung der Aufzeichnung für diesen Termin das JVFAX Programm
beendet und die Kontrolle an DOS zurückgegeben.
Den Date editor können Sie, wie nahezu alle Menus mittels
<Ctrl>+<Enter> verlassen.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 30
Der termingesteuerte Empfang selbst vollzieht sich folgendermaßen:
Nach Auswahl des Hauptmenupunktes D) Date driven FAX reception
erscheint folgende Auswahlmaske:
(JV)-FAX 6.0: date driven FAX reception
╒═══════════════════════════════════════════════════════════════════════════╕
│ Select one of the date files below. │
│ │
│ Press <ENTER> to accept. │
│ │
╘═══════════════════════════════════════════════════════════════════════════╛
╒ C:\JVFAX\*.TIM╕
│ d2.tim │
│ hugo.tim │
│ test.tim │
╘═══════════════╛
Hier haben Sie wiederum die Möglichkeit, eine von mehreren
Termindateien auszuwählen.
Wenn Sie Ihre Auswahl getroffen haben, so landen Sie wieder im
Hauptmenu. Als Anhaltspunkt, daß der termingesteuerte Empfang
aktiviert ist, erscheint in der untersten Bildschirmzeile eine
Information über den nächsten anstehenden Termin und die aktuelle
Uhrzeit. Sie können nun wie gewohnt alle Möglichkeiten des
FAX-Programmes nutzen, also z.B. einen Film betrachten etc. Jeweils
20 Sekunden vor Erreichen des aktuellen Termins wird die laufende
Aktion unterbrochen und auf den Empfang des nächsten Bildes
umgeschaltet. Nachdem das Bild empfangen wurde, wird die vorher
unterbrochene Aktion wieder aufgenommen. Besonders interssant ist
diese Option in Verbindung mit dem Betrachten eines Filmes. Wenn
zumindest das erste Bild eines Filmes empfangen und abgespeichert
ist, so können Sie nach Aktivieren des termingesteuerten Empfangs
das Abspielen des Filmes starten und dann ständig das aktuelle
Wettergeschehen mitverfolgen. Ein erneuter Aufruf des Menupunktes
Date driven FAX reception schaltet den termingesteuerten Empfang
wieder ab.
Um den termingesteuerten Empfang besser nutzen zu können, läßt sich
das Programm auch direkt beim Start in diesen Modus versetzen.
Hierzu muß der Programmaufruf in der Form
JVFAX /D Filename
erfolgen, wobei Filename durch den Namen der gewünschten
Termindatei zu ersetzen ist.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 31
Show and send pictures (Bearbeiten und Aussenden von Bildern)
=============================================================
Dieser Menupunkt dient zum nachträglichen Ansehen, Bearbeiten und
Ausdrucken von abgespeicherten Bildern. Funkamateure haben die
Möglichkeit, Bilder aus diesem Programmteil heraus zu senden. Es
können ausschnittweise Vergrößerungen mit frei wählbarem
Höhen-/Seitenverhältnis erstellt werden, die sich auch als
eigenständige Bilder abspeichern lassen.
Nach dem Aufruf dieses Menupunktes erscheint folgender Bildschirm:
╒═══════════════════════════════════════════════════════════════════════════╕
│ ▀▀██ │
│ ██ ██▀▀▀▀▀ ▄█▀█▄ ██ ██ ▄█▀▀ ▄█▀▀▀█▄ │
│ ██ ██ ██ ██ ▄▄▄▄▄▄ ██▄▄▄▄ ██ ██ ▀█▄█▀ ██▄▄▄ ██ ██ │
│ ▀▀▀▀▀ ██ ██ ██ ██▀▀▀██ ▄█▀ ▀█▄ ██ ██ ▄▄ ██ ██ │
│ ▀█▄ ▄█▀ ▀▀ ▀▀ ▀▀ ▀▀ ▀▀ ▀▀▀▀ ▀▀ ▀▀▀▀▀ │
│ ▀▀▀ │
│ The FAX program for IBM PCs and compatibles (c) DK8JV, 1993 │
╘═══════════════════════════════════════════════════════════════════════════╛
╒═══════════ D:\WASSER\*.GIF ═══════════
│ .. <dir> 2/07/92 11:51p ▓
│ afsk.gif 223k 5/18/92 6:40p │
│ d2___001.gif 326k 5/26/92 5:30p │ <F2>: Info
│ jvfax044.gif 213k 5/17/92 8:04a │
│ jvfax045.gif 269k 5/17/92 8:08a │ <F3>: Change drive/path
│ jvfax046.gif 253k 5/17/92 8:12a │
│ jvfax047.gif 264k 5/17/92 8:15a │ <F4>: Delete file
│ jvfax048.gif 272k 5/17/92 8:19a │
│ jvfax049.gif 246k 5/17/92 8:22a │
╘═══════════════════════════════════════
Select a file with <ENTER>, <ESC> to abort
Mittels des Auswahlbalkens können Sie eine Bilddatei auswählen. Mit
der F2-Taste erhalten Sie eine Kurzinformation über das angewählte
Bild. F3 dient vornehmlich zum Wechseln des Laufwerkes oder aber
zum schnellen Wechseln des Pfades.
Mit F4 schließlich können Sie Bilddateien löschen. Nach Betätigen
der Eingabetaste beginnt direkt der Bildaufbau, den Sie aber
jederzeit durch erneutes Drücken der Eingabetaste unterbrechen
können. Das Bild wird, unabhängig von seinem Höhen/Seitenverhältnis
immer so dargestellt, daß es voll auf den Bildschirm paßt. Wenn der
Bildaufbau beendet bzw. unterbrochen ist, erscheint am unteren
Bildschirmrand eine Menüzeile, aus der die weiteren Optionen
ersichtlich sind. Diese Menüzeile läßt sich jederzeit durch Drücken
der Leertaste ab- bzw. wiedereinschalten.
Sollten Sie beim Ansehen feststellen, daß einige Parameter noch
nicht stimmen, z.B. Bild ist spiegelverkehrt usw., so können
mittels (E)dit in das Editmenü gelangen und dort die entsprechenden
Werte ändern. In diesem Menü werden zusätzlich einige
Statusinformationen angezeigt. Ferner haben Sie hier die
Möglichkeit, einen Export nach TIFF oder ggf. nach GIF87a
durchzuführen oder das Bild zu invertieren. Falls genügend
XMS-Speicher vorhanden ist, kann das Bild auch um 90 Grad gedreht
werden.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 32
Ist das Bild infolge einer falsch erfolgten Einphasung seitlich
verschoben, so können Sie dies mit der R)otate Funktion beheben.
Mit (Z)oom blenden Sie in das Bild einen kleinen Rahmen ein, den
Sie mittels der Cursortasten über den Bildschirm schieben können.
Mit den + und - Tasten können Sie die Rahmengröße variieren und mit
den X und Y Tasten das Höhen/Seitenverhältnis. Ein Druck auf die
Eingabetaste stellt Ihnen den gewählten Ausschnitt gezoomt dar. Wie
auch das totale Bild können Sie den gezoomten Ausschnitt (S)ave
(Speichern) oder (P)rint (drucken). So kann man interessante
Ausschnitte aus einem Faxbild gezielt herauskopieren und zur
späteren Verwendung abspeichern.
Ab der Version 5.0 des FAX-Programmes wird zum Abspeichern der
Bilder das GIF- Format verwendet. Dadurch benötigen die Bilder
jetzt noch weniger Platz auf der Disk und werden offen für eine
Weiterbearbeitung in anderen Programmen.
Mit Pa(l)ette können Sie, sofern Ihr Programm auf einen SVGA
256-Farb Modus konfiguriert ist, das Bild mit Falschfarben
einfärben. Hierbei können die Intensitätsverlaufskurven für Rot,
Grün und Blau individuell angepasst werden. Um ein Gefühl für die
Funktionsweise zu bekommen, sollten Sie mit dieser Option einfach
mal etwas herumspielen. Wenn das Bild das von Ihnen gewünschte
Aussehen hat, so können Sie zum einen das Bild mit der von Ihnen
erstellten Palette abspeichern oder aber die Palette zwecks
weiterer Verwendung separat abspeichern. Ferner besteht die
Möglichkeit, eine vorher erstellte Palette zu laden.
Ebenfalls ist hier die Möglichkeit gegeben, Helligkeit und Kontrast
der Bilder zu verändern. Zum Aufbessern von Satellitenbildern,
insbesondere von NOAA-Bildern, ist auch die Funktion (H)istogram
equalization geeignet.
(F)ax und Sst(v) sind "Hotkeys" die direkt zum FAX- bzw
SSTV-Empfang wechseln. Werden diese dann mit Q)uit verlassen, so
landet man wieder in der "Show and send pictures" Routine und kann
das vorher betrachtete Bild weiterbearbeiten.
Für Funkamateure findet sich noch die Option tr(a)nsmit, mit der
sowohl das totale Bild als auch gezoomte Ausschnitte direkt
ausgesendet werden können. Nach Eingabe von "A" erscheint zunäcst
die Frage ob in SSTV oder FAX gesendet werden soll und dann ein
kleines Auswahlfenster mit einer Anlistung der zum Aussenden zur
Verfügung stehenden Modes. Diese sind identisch mit den Modes aus
dem Empfangsteil; es werden allerdings bei FAX nur Modes
aufgelistet, die nicht "AM" als Hubart eingetragen haben.
Nach Auswahl des gewünschten Modes erscheint ein weiteres Fenster,
in das Sie einen beliebigen Text mit maximal 8 Zeilen und bis zu 24
Zeichen pro Zeile eingeben können. Ideal für Konteste. Der hier
eingegebene Text wird dem Bild bei der Aussendung überlagert, ohne
das eigentliche Bild zu verändern. Die Texteingabe können Sie
mittels <Ctrl>+<Enter> abschließen. Wollen Sie keinen Text
eingeben, so drücken Sie bitte direkt <Ctrl>+<Enter>. Durch einen
kleinen Rahmen wird nun die momemtane Position und Größe des Textes
innerhalb des Bildes angezeigt. Die Position können Sie mit den
Cursortasten, die Größe mittels + oder - verändern. Mit S)tyle
können Sie die Art der Ein- Überlagerung beeinflussen. Ist alles
so, wie gewünscht, so brauchen Sie nur noch die Eingabetaste
betätigen und die Aussendung des Bildes beginnt.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 33
Während das Bild gesendet wird, escheint im Bild eine Cursorzeile,
die den ungefähren Stand der Aussendung wiedergibt.
Bitte beachten Sie, daß Sie die Transmit-Funktion nur dann nutzen
können, wenn Sie in der Programmkonfiguration ein Rufzeichen
angegeben haben.
Jedem ausgesendeten Bild wird ein kurzer Vorspann vorangestellt,
der ein Programmlogo, eine Grautreppe mit 64 Stufen, Ihr Rufzeichen
und das Datum der Aussendung enthält.
Beim Aussenden von SSTV-Bildern werden diese ggf. symmetrisch
beschnitten, um ein 4:3 Breiten/Höhenverhältnis zu garantieren.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 34
MOVIE Options
=============
Öffnet ein Sumbenu, das derzeit nur drei Punkte enthält:
Show movie, Add pictures to movie und D)efine zoomed area for movie.
Nach Aufruf von Show movie landen Sie in einem Dateiauswahlmenu,
das völlig identisch zu dem des Show und send pictures Programmteils
ist. Hier können Sie den zu betrachtenden Film auswählen. JVFAX
nutzt, um einen schnellen Filmablauf zu ermöglichen, sämtliche RAM-
Speicherreserven im konventionellen sowie im XMS-Memory aus, um
möglichst viele Bilder zwischenzuspeichern. (Eine
Zwischenspeicherung im EMS ist derzeit nicht vorgesehen) Sie
sollten deshalb, sofern Ihr Computer über reichlich RAM verfügt,
dieses durch Einbinden des Himem.Sys Treibers in die Config.sys
verfügbar machen, sowie in der Himem.Sys Zeile den Parameter
/numhandles=99 hinzufügen. Der Eintrag in Ihre CONFIG.SYS Datei
sollte dann etwa so aussehen:
DEVICE = c:\HIMEM.SYS /numhandles=99
Wird der "numhandles" Parameter weggelassen, so stehen Ihnen nur
maximal 30 bis 32 Pufferspeicher zur Verfügung, ganz egal, über
wieviel RAM Ihr Rechner verfügt. Wen Sie enen zu betrachtenden Film
ausgewählt haben, so überprüft das Programm zunächst, wieviele
Pufferspeicher zur Verfügung stehen. Falls der komplette Film in
die Puffer paßt, so wird er komplett geladen und das Abspielen
beginnt. Ansonsten haben Sie die Wahl, zwischen einem "Fully
buffered mode" -hier werden nur soviele Bilder des Filmes (jeweils
die letzten) geladen, wie in die Puffer passen- oder aber dem
"Dymanic reload mode", bei dem der komplette Film betrachtet werden
kann, auch wenn nur wenige Puffer zur Verfügung stehen. Im Dynamic
reload mode sind der maximalen Wiedergabegeschwindigkeit des Filmes
starke Grenzen gesetzt, da ja jedes Bild neu von der Harddisk
geladen werden muß. Außerdem wird natürlich die Harddisk auch stark
belastet. Während des Abspielens des Filmes läßt sich die
Geschwindigkeit mittels der + und - Tasten verändern. Das Abspielen
geschieht zyklisch, d.h. wenn das letzte Bild dargestellt wurde,
fängt die Wiedergabe nach einer einstellbaren Pause (Misc. menu)
von vorne an. Mit S)ingle step läßt sich der Film anhalten und
im Einzelschritt vor und zurück abspielen. Hierbei lassen sich auch
"verunglückte" Bilder aus dem Film entfernen.
Der zweite Menupunkt: Add pictures to Movie dient zum manuellen
Zusammenbasteln eines Filmes. Hier stehen Ihnen die Möglichkeiten
des Show and send pictures Programmteiles zur Verfügung.
Normalerweise werden Sie diesen Menüpunkt nicht benötigen, es sei
denn, Sie wollen eine "Diashow" zusammenstellen. Filme werden
normalerweise mit der Farbpalette dargestellt, die aktiv war, als
das letzte Bild des Filmes empfangen wurde.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 35
Mit D)efine zoomed area for movie läßt sich die automatische Er-
stellung eines Wetterfilmes von einem gezoomten Bildausschnitt
verwirklichen. Hierzu speichert man zunächt einmal ein Bild des
zugrundeliegenden Satellitenbildformates ab und ruft anschließend
diesen Mnupunkt auf. Nun kamm man sich einen Ausschnitt herauszoomen
und diesen alss "Zoomed area" definieren. Läßt man anschließend wie
gewohnt automatisch einen Film erstellen, so wird er mit diesem
definierten Ausschnitt erstellt.
Generell arbeitet der gesamte Filmteil des Programmes mit einer
festen Auflösung von 640x350 Bildpunkten in 16 echten (64
gedithert) Graustufen. Nur so ist sichergestellt, daß er auf jeder
VGA-Karte funktioniert und daß der Zeitbedarf für das Abarbeiten
der einzelnen Bilder nicht zu groß wird.
Wenn Sie eine Graphikkarte mit dem ET4000 Chipsatz benutzen, so
können Sie alternativ einen "Hires" Film mit einer Auflösung von
640x480x256 erstellen. Diesen können Sie jedoch nur abspielen, wenn
Ihr Rechner über genügend XMS-Speicher verfügt.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 36
SSTV-Betrieb:
=============
Nach Aufruf von S)stv aus dem Hauptmenu öffnet sich ein Bildschirm,
der im wesentlichen dreigeteilt ist:
┌────────────────────────┐┌────────┐
│ ││ │
│ ││ │
│ ││ Kon- │
│ ││ troll/ │
│ Bild- ││ │
│ ││ Status-│
│ Bereich ││ │
│ ││ Bereich│
│ ││ │
│ ││ │
│ ││ II │
│ ││ │
│ ││ │
└────────────────────────┘└────────┘
┌────────────────────────┐
│ │
│ Kontrollbereich I │
│ │
│ │
│ │
└────────────────────────┘
Im Kontrollbereich I findet sich in der linken Hälfte eine Übersicht
über die im Programm zur Verfügung stehenden SSTV-Modi. Diese lassen
sich über die Cursortasten auswählen.
Des weiteren stehen folgende Kommandos zur Verfügung:
(V)ertical mode:
hier kann gewählt werden zwischen
-normal: das Programm wartet auf einen Bildstartimpuls, schreibt
ein Bild und geht erneut in Wartestellung.
-auto stop: wie oben, jedoch springt das Programm nach Empfang eines
Bildes in den "Stopped" Zustand und empfängt keine weiteren Bilder,
bis es mit der Taste (R)un wieder freigegeben wird.
-run free: das Programm ignoriert alle Bildsynchronimpulse und
schreibt den Bildschirm voll. Ist sie Schreibmarke am Bilschirm-
ende angekommen, so wird oben weitergeschrieben.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 37
(H)orizontal mode:
-normal: das Programm benutzt zur Zeilensynchronisation die emp-
fangenen Zeilensynchronimpulse.
-auto free run: wenn die Zeilensynchronimpulse mit genügend hoher
zeitlicher Konstanz kommen, so schaltet das Programm in den
horizontalen Free-run modus, d.h. es werden keine weitern Zeilen-
impulse ausgewertet. (ähnlich wie bei FAX) Bei Erreichen des Bild-
schirmendes wird der Free-run Modus automatisch wieder aufgehoben,
damit auf das nächste Bild synchronisiert werden kann.
-free run: hier erfolgt keinerlei Synchronimpulsauswertung mehr.
Eigentlich nur sinnvoll für Testzwecke.
(S)top:
bei Betätigen dieser Taste wird das Programm sozusagen
eingefroren. Es wird nichts mehr empfangen, bis durch erneutes
Drücken der (S)top- oder der (R)un- Taste dieser Zustand aufgehoben
wird. Zur Kontrolle erscheint ein weiß unterlegter Schriftzug
"Stopped!" im Kontrollbereich II. Wird der Zustand durch erneutes
drücken von (S) aufgehoben, so geht das Programm in Wartestellung,
(wait vsync), hebt man den Zustand durch (R) auf, so wird sofort
drauflos geschrieben.
(R)un:
zum Aufheben des "Stopped" Zustandes. Wird Run bei laufendem Emp-
fang gedrückt, so wird die Schreibmarke an den Bildschirmanfang
zurückgesetzt.
(P)alette sequence:
hier kann -nur bei manchen Modes- die Farbzuordnung geändert
werden, falls sie nicht richtig erfolgen sollte.
(A)uto sav(e):
Mit (A) wird auto save ein- bzw. ausgeschaltet. Ist Autosave
eingeschaltet, so wird jeweils beim Erreichen des Bildschirmendes
das empfangene Bild abgespeichert. Die Vergabe der Filenamen
geschieht automatisch nach dem gleichen Verfahren wie beim
FAX-Empfang. durch Drücken von (E) kann der gerade aktuelle
Bildschirminhalt unabhängig von Autosave unter einem frei
wählbaren Dateinamen abgespeichert werden.
Für das Abspeichern der SSTV-Bilder wird eine feste Auflösung
von 340x256 Bildpunkten verwendet, bei einer Farbtiefe von
8 Bit, also 256 Farben. Hierzu wird für jedes Bild automatisch
eine optimale Farbpalette errechnet, wie auch bei JVCOLOR.
Abspeichern der SSTV-Bilder geht nur, wenn genügend XMS-Speicher
zur Verfügung steht. Ist Autosave eingeschaltet, so ist das
(A)uto von Auto save weiß unterlegt. Für das Abspeichern wird
ausschließlich das GIF-Format verwendet.
Grundsätzlich sollte man für SSTV eine möglichst hohe Graphik-
auflösung wählen, da beim Empfang die Bilder gerastert darge-
stellt werden.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 38
(4),(6) und (1),3): Temp. slant correction:
mit diesen Tasten läßt sich die empfangsseitige Zeilenfrequenz
eines SSTV Modes zeitweise verändern. Normalerweise wird man
dieses nicht brauchen, aber wenn man eine Gegenstation empfängt,
deren Zeilenfrequenz nicht mit der eigenen übereinstimmt, so
kann man versuchen, die eigene Zeilenfreqenz auf die der
Gegenstation anzupassen, und dann Bilder im auto free run Modus
auszutauschen. Hierzu schaltet man selbst in den horizontalen
free run Modus und läßt die Genenstation ein oder mehrere Bilder
senden. Währenddessen verändert man mit den Zifferntasten die
Zeilenfrequenz so lange, bis die Bilder gerade laufen.
Anschließend kann man dann die Bilder der Gegenstation im
auto free run Modus empfangen.
Achtung:
========
dies ist keinesfalls ein Ersatz für die Schräglaufkorrektur,
die weiter oben beschrieben wurde. Diese muß auf jeden Fall
durchgeführt werden, allein schon deshalb, damit die eigenen
Bilder mit der korrekten Zeilenfrequenz ausgesendet werden.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 39
JV-Color: Farb-Fax Sendung und Empfang
======================================
JV-Color ist ein zeilensequentieller Übertragungsmodus für farbige
FAX-Bilder.
Traditionell werden im kommerziellen Bereich farbige Bildvorlagen
in Form von drei Farbauszügen nach dem CMY-Farbmodell nacheinander
übertragen. Da jeder Farbauszug für sich in der Regel direkt zu
einer Druckvorlage weiterverarbeitet werden kann, ist dieses
Verfahren für den kommerziellen Bereich sicherlich gut geeignet.
Ein Nachteil für den Einsatz im Amateurfunkbereich ergibt sich
daraus, daß man die Einzelbilder erst nach deren vollständigem
Empfang zu einem Farbbild zusammenfügen kann, was bei Verwendung
eines Computers zwar auch automatisch erfolgen kann, jedoch aller
Wahrscheinlichkeit nach eine manuelle Nachbearbeitung erforderlich
macht. Der in diesem Programm verwendete Farb-Modus benutzt eine
zeilensequentielle Übertragung ähnlich wie bei Farb-SSTV und bietet
damit die Möglichkeit, das Bild schon während des Empfanges zu
betrachten. Ich habe diesen Modus einfach mal JV-Color genannt. Ich
will damit aber nicht den Anspruch erheben, ihn erfunden zu haben.
(Soweit ich gehört habe, sind im Amateurfunkbereich bereits
mehrfach Versuche zur zeilensequentiellen Farbfaxübertragung
gelaufen, und Farbsstv ist ja eigentlich auch nichts anderes)
JVCOLOR funktioniert wie folgt: APT-Starttonaussendung und
Einphasen werden ganz normal wie bei S/W-FAX durchgeführt. Das Ende
des Einphassignales wird durch Aussenden einer invertierten
Phasenzeile gekennzeichnet. Von hier an werden für jede
auszusendende Bildzeile drei Zeilen gesendet, von denen die erste
den Rot-, die zweite den Grün- und die dritte den Blauanteil der
originalen Bildzeile enthält. Damit erhöht sich die
Übertragungszeit eines Bildes bei sonst gleichen Paramatern auf das
Dreifache.
Auf der Empfängerseite wird aus je drei empfangenen Zeilen wieder
eine farbige Bildzeile gebildet, die zunächst über ein
Dithering-Verfahren auf dem Bildschirm dargestellt wird. (farbige
Darstellung ist hier, wie im ganzen JVFAX-Programm, nur auf
SVGA-Karten im 256 color Modus möglich)
Hierbei wird die Farbenvielfalt bereits auf 3*5 Bit, also ca. 32000
Farben reduziert. Da ein GIF-Bild jedoch nur 256 Farben beinhalten
kann, wird, sofern Quicksave oder Save to disk eingeschaltet ist,
wird direkt nach dem Empfang des APT-Stoptones das temporär
zwischengespeicherte Bild analysiert und eine Farbreduktion
durchgeführt. Das Ergebnis wird unmittelbar danach auf dem
Bildschirm dargestellt und steht dann als GIF-Bild zur Verfügung.
Für die Farbreduktion wird ein modifizierter "median cut"
Algorithmus verwendet, der relativ schnell arbeitet und recht
zufriedenstellende Ergebnisse liefert.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 40
Sonderfälle bei der JV-Color FAX Übertragung:
=============================================
1). Man empfängt im Farbmodus, das Bild wurde aber im S/W-Modus
gesendet.
- das jeweils letzte temporär zwischengespeicerte Bild steht als
"RAWCOL.GIF" zur Verfügung und ist in diesem Fall dann als
S/W-Bild weiterverwendbar.
2). Man empfängt im S/W-Modus, das Bild wurde aber im Farbmodus
gesendet.
- das abgespeicherte Bild läßt sich im Edit-Teil des Show...
pictures Programmteiles über die "C)onvert to JV-Color" Funktion
in ein Farbbild wandeln.
3). Man steigt in eine laufende Farbfax-Übertragung ein:
- Während die Übertragung läuft, kann man zunächst, genau wie bei
S/W-FAX mittels der Rotate Funktion das Bild in die richtige
Position bringen. Anschließend kann man mit der "V"-Taste
eventuell die Farbbpalette richtig setzen. Hat man all dies vor
Bildende erledigt, so wird bei der nach Bildende erfolgenden
Farbreduktion das Bild mit der richtigen Posititon und der
korrekten Farbzuordnung abgespeichert und dargestellt.
Läßt man das Bild in falscher Positionierung bis zum Ende
durchlaufen, so kann man es, falls es abgespeichert wurde, auch
nachträglich im o.g. Edit-Menu verschieben bzw. mit "V" die
Farbpalette korrigieren.
Erzielbare Auflösungen bei JV-Color Übertragung:
================================================
Bei ansonsten gleichbleibenden Parametern (Modul, LPM) erreicht ein
übertragenes Farbbild dieselbe Auflösung wie ein entsprechendes S/W
Bild, bei dreifacher Übertragungsdauer.
Um für den "Alltagsgebrauch" akzeptable Übertragungszeiten zu
erzielen, habe ich für die Farb-FAX Übertragung einen neuen Modus
definiert mit einem Modul von 204 und einer Trommeldrehzahl von 360
U/min. Gegenüber einem mit Modul 288 und 240 LPM gesendeten Bild
steigt hier die Übertragungszeit um ca. 1/3 an; die erzielbare
Auflösung beträgt etwa die eines Standard-VGA Schirmes. (640 Punkte
/ Zeile, maximale Bildinhaltsfrequenz ergibt sich dann zu
640*(360/60)/2 Hz = 1920 Hz; bei 400 Hz Hub ergibt das eine er-
forderliche Bandbreite von 4640 Hz)
In der Regel wird also die horizontale Auflösung ein wenig leiden,
was sich aber nicht allzu störend bemerkbar macht.
Selbstverständlich kann man jederzeit auf eine niedrigere
Trommeldrehzahl und ein höheres Modul überwechseln, wenn einem
diese Auflösung nicht ausreicht. Bitte bei höheren Moduln aber auch
die Trommeldrehzahl erniedrigen, weil ansonsten, bedingt durch die
zur Verfügung stehende Übertragungsbandbreite (s.o.) die
horizontale Auflösung nicht weiter ansteigt, der Rechner jedoch
alsbald wegen der zu hohen Pixel-Clockrate aussteigt.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 41
Zusätzliche Kontrollelemente bei JV-Color Übertragungen:
========================================================
1.) im Moduseditor:
Über ein neu eingerichtetes Menufeld läßt sich ein
beliebiger Mode als Colormode voreinstellen.
2.) beim FAX-Empfang:
J): schaltet zwischen S/W und Colorfaxempfang um.
Läßt sich nur betätigen, wenn APT auf "wartet" steht.
V): Tauschen der RGB Palettenfarben, falls Bild mit
falscher Farbzuordnung empfangen wird.
3.) Im E)dit Submenu der Show... pictures Routine:
C)onvert: wandelt ein im S/W Modus empfangenes JV-Colorbild in
ein Farbbild um.
V): Tauschen der Farbpalette wir oben beschrieben.
4.) im Miscellaneous menu:
Das Feld "Initial TX mode" wurde in zwei Felder
- Initial B/W TX mode und
- Initial COLOR TX mode
aufgesplittet. Wird in ersterem Feld ein S/W mode und im
zweiten Feld ein Colormode angewählt, so wird beim Aussenden
eines Bildes, welches keine Farben enthält, der S/W mode als
Voreinstellung gewählt, bei Farbbildern der gewählte
Farbmodus.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 42
Allgemeines:
============
Verwendete Töne etc.:
Fax auf Kurzwelle und Langwelle wird im allgemeinen als FM-Fax
betrieben, d.h. ein Sender wird zwischen zwei Eckfrequenzen hin-
und hergetastet, von denen eine Schwarz und die andere Weiß
entspricht. Bei der Übertragung von Grautönen kann die
ausgesendete Frequenz kontinuierlich zwischen den beiden
Eckfrequenzen schwanken. Es handelt sich also praktisch um eine
FM-Modulation. Auf Kurzwelle wird hierbei ein Frequenzhub von 400
Hz verwendet, auf Langwelle einer von 150 Hz. Pressedienste
verwenden u.U. auch andere Hübe. (z.B. 300 Hz) Um bei KW zu
bleiben: ein Hub von 400 Hz entspricht einer Shift, also einem
Frequenzabstand zwischen Schwarz und Weiß von 800 Hz.
Normalerweise entspricht Weiß der HF-mäßig höheren Frequenz. Eine
solche Modulation läßt sich, genau wie bei RTTY, auch erreichen,
wenn man einen SSB-Sender mit einer AFSK moduliert, die diese Töne
im NF-Bereich erzeugt. Hierbei geht man standardmäßig von den Tönen
1500 Hz für Schwarz und 2300 Hz für Weiß aus. Die arithmetische
Mitte zwischen beiden Frequenzen wird auch als "Subcarrier"
bezeichnet, sie liegt in diesem Fall bei 1900 Hz. Damit auch
HF-mäßig die Frequenzlage stimmt, ist das obere Seitenband zu
verwenden. Aufgabe des empfangsseitigen Konverters ist es, diese
Tonfrequenzen wieder in eine (für dieses Programm 4- bis 8-Bit
breite) Helligkeitsinformation umzuwandeln.
D.h. 2300 Hz NF muß z.B. am Konverterausgang den binären Wert 1111B
liefern, während 1500 Hz den Wert 0000B liefern muß. (400 Hz Hub,
16 Graustufen)
NF-Frequenzen zwischen den beiden Eckwerten müssen entsprechend
umgesetzt werden. Einfach formuliert muß der Konverter eine binär
kodierte Zahl liefern, die sich aus der momentan ausgesendeten
Frequenz folgendermaßen berechnet: (n Graustufen)
n
Helligkeit := (Sendefreq.-Schwarzfreq.)* ------------------------
(Weißfreq.-Schwarzfreq.)
Falls sie mit der simplen Komparatorlösung arbeiten, wird eine
Periodendauermessung voll softwareseitig durchgeführt. Als
hinreichend genaue Zeitbasis für das Auszählen der Periodendauer
kommt hier nur der interne Timertakt des PC's in Frage. Jede Flanke
des NF-Signals löst einen Interrupt aus, der den Zählvorgang neu
startet, die alte Zählung ab- schließt und das Ergebnis passend
umrechnet. Da die Reaktionszeiten auf Interrupts jedoch schwanken
können, ist diese Methode der Wandlung mit einem ziemlich großen
statistischen Fehler behaftet, so daß die Bilder auch bei
einwandfreiem Empfang zumeist verrauscht wirken. Größter
Störenfried ist der in den PCs erfolgende Speicherrefresh, der sich
nicht unterbinden läßt. Weitere Störfaktoren sind die
Disk-Interrupts, wenn man parallel zum Empfang abspeichert usw. Es
empfiehlt sich deshalb auf jeden Fall, einen externen
"Hardwareconverter" zu benutzen.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 43
Katastrophal kann sich bei der Komparatorlösung die Verwendung von
Speichermanagern wie EMM386 etc. auswirken. Diese versetzen den
Prozessor zumeist in den sog. "virtual 8086 mode", eine Art
protected mode, in dem die Interrupt-response Zeiten um ein
vielfaches verlängert und zudem auch nicht konstant sind.
Hier hilft zumeist nur ein Deaktivieren des Speichermanagers.
Umlaufende Wettersatelliten, aber auch Meteosat, verwenden bei der
Übertragung AM-FAX. Hierbei wird ein FM-Sender mit einem
niederfrequenten Träger (meist 2400 Hz, "Carrier") moduliert, der
seinerseits mit dem Bildinhalt amplitudenmoduliert ist. Hier muß
der im FM-Empfänger hörbare Träger (=Ton) demoduliert
(=gleichgerichtet) werden. Hinter der Demodulation hat man dann das
Bildinhaltssignal, dessen Amplitude den momentanen Helligkeitswert
wiedergibt. Mittels eines A/D-Wandlers läßt sich dieses dann wieder
digitalisieren und in den Rechner einspeisen.
Eine hervorragende Übersicht über den FAX-Betrieb speziell im
Amateurfunkbereich bietet das Heft: "FAX für Einsteiger" von
DJ8BT, erschienen im DARC-Verlag. Es beinhaltet eigentlich alles,
was man über FAX wissen muß. Dieses ganze Programm ist in
wesentlichen Teilen aus den Informationen heraus entstanden, die
ich diesem Heft entnehmen konnte.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 44
Funktionsweise der Abstimmautomatik:
====================================
Die in diesem Programm verfügbare Abstimmautomatik (ATC) für FM-FAX
stellt eine reine Softwarelösung dar, die unabhängig vom
verwendeten Empfänger ist. Lediglich der Konverter muß hierbei
geeignet abgeglichen werden, wobei man jeweils ein Bit an
Helligkeitsauflösung zugunsten der Automatik einbüßt. Um also z.B.
mit Automatik 64 Graustufen auflösen zu können, muß der Konverter 7
Bit Helligkeitsinformation, entsprechend 128 möglichen
Helligkeitswerten, liefern. Der Konverter wird nun so abgeglichen,
daß sich diese z.B. 128 Werte jeweils über den doppelten Hubbereich
erstrecken.
Das Programm sucht sich nun im Automatikbetrieb aus den
angenommenen 128 möglichen vom Konverter übermittelten Werten die
64 Werte heraus, die zu dem FAX-Signal gehören. Dies wird durch
eine gleitende Mittelwertbildung der auftretenden Extremwerte im
Signal erreicht. Dieses Verfahren arbeitet sehr zuverlässig, hat
aber einige Schwächen, wenn der Hub der sendenden Station nicht
stimmt, bzw. der Konverter schlecht abgeglichen ist. Die momentane
Lage der ausgewerteten 64 Graustufen innerhalb der z.B. 128
Helligkeitswerte wird im Statusfenster unterhalb des Spektrums
durch zwei kleine senkrechte Striche gekennzeichnet (mit B und W
indexiert), sofern die Abstimmautomatik aktiviert ist. Solange
diese Striche weder am linken noch am rechten Rand anstoßen, ist
die Automatik in der Lage, einer Frequenzdrift des Eingangssignal
zu folgen. Beim Abstimmen reicht es aus, dafür zu sorgen, daß die
Striche etwa symmetrisch zur Mitte der Spektrumanzeige liegen, den
Rest erledigt dann die Automatik.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 45
Einphasen auf umlaufende Wettersatelliten
=========================================
Wie bereits weiter oben beschrieben, senden umlaufende
Wettersatelliten ein "unendlich" langes Bild ohne Anfang und Ende.
Deshalb gibt es auch keine Einphassequenz am Bildbeginn, mithilfe
der eine korrekte Positionierung auf den Zeilenanfang möglich wäre.
Stattdessen senden die Satelliten am Beginn einer jeden Zeile
einen Tonburst aus.
JVFAX kann diese Tonbursts detektiern und sich darauf einphasen.
Hierzu sind bereits einige Modi vordefiniert (6,7,8 und 9).
Die Analyse des Tonbursts erfolgt per Software und ist recht
zeitintensiv. Deshalb erfolgt sie nur zum Beginn eines
Satellitenumlaufes. Hierzu muß der APT-mode auf Squelch stehen.
Die in den vordefinierten Modes angegebenen Auflösungen dürfen
nicht verändert werden, da die Tonbursterkennung ansonsten nicht
funktioniert. Wenn ein "synchrones" Interface verwendet wird, dann
muß die Datenrate bei mindestens 4800 pixels/s liegen. Wenn Sie die
Satelliten termingesteuert empfangen, dann kann zur Not auf die
Squelchschaltung im Empfänger verzichtet werden, da die
Tonebursterkennungsroutine relativ unempfindlich auf Rauschen
reagiert.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 46
Bildmasken für den Empfang geostationärer Satelliten
====================================================
Beim Empfang von Wetterbildern stellt der zumeist geringe Kontrast
zwischen Land- und Wassermassen ein Hindernis bei der Erstellung
von Falschfarbpaletten dar. Oftmals verwischen sich die Übergänge
von Land und Wasser, insbesondere beim Empfang von IR-Bildern.
Beim Empfang von geostationären Satelliten bietet es sich an, die
empfangenen Bilder vor dem Einfärben etwas "aufzupolieren".
Dies kann in JVFAX mit Hilfe sogenannter Bildmasken geschehen.
Das dabei verwendete Verfahren ist recht einfach: Beim Empfang wird
dem einlaufenden Bild Zeile für Zeile eine Maske überlagert, die
quasi in Form eines Scherenschnittes die Kontinente von den
Wassermassen unterscheidet. Durch Aufaddieren einer solchen Maske
lassen sich die Helligkeitswerte im Bereich der Landmassen von
denen im Bereich der Wassermassen vollständig separieren und über
eine zweigeteilte Farbpalette völlig unabhäbgig voneinander
einfärben. Bei geschickter Auswahl der Palette kann man erreichen,
daß alle Wolkenmassen in beiden Bereichen weiß erscheinen, die
darunterliegende Erde jedoch z.B. im Bereich von Wassermassen
tiefblau und im Landbereich z.B. grün.
Damit das Ganze funktioniert, muß dem Programm bekanntgemacht
werden, welches Bild zu welcher Zeit ausgesendet wird, damit dann
die richtige Maske überlagert werden kann.
Dies geschieht in JVFAX über eine sog. schedule-file, deren Name im
Moduseditor anstelle eines Palettennamens hinterlegt wird. Eine
solche schedule-file ist eine einfache ASCII Textdatei, deren
einzelne Zeilen folgenden festen Aufbau haben:
hhmmNNNNNMMMMMMMMPPPPPPPP
wobei
hhmm: Uhrzeit der Aussendung (normalerweise in UTC)
NNNNN: Name der Aussendung, z.B. D2, CTOT etc.
MMMMMMMM: Name der zu überlagernden Maskendatei
PPPPPPPP: Name der zu verwendenden Palettendatei
bedeutet.
Alle Felder folgen direkt hintereinander mit fester Länge und ohne
Leerzeichen dazwischen. Die Datei muß die Erweiterung ".SCH" haben.
Bei den Bildmasken handelt es sich um einfache GIF-files, die
jeweils die Kontinente als Schattenriß beinhalten. Diese GIF-Bilder
müssen die gleiche Auflösung haben wie die zu empfangenden Bilder,
da sie ohne Umskalierung überlagert werden. Man kann sich diese
Masken selbst erstellen, wenn man ein in guter Qualität empfangenes
Wetterbild entsprechend nachbearbeitet und in eine reine
Schwarzweißform überführt. Hierzu eignen sich diverse
Malprogramme.
In der Regel bekommt man nicht auf Anhieb eine zufriedenstellende
Maske hin.
Man kann aber eine einmal erstellte Rohmaske zum Empfang einsetzen
und die damit empfangenen Bilder als Ausgangspunkt für eine
verbesserte Maske nehmen. Mit dieser Vorgehensweise erhält man dann
doch recht schnell ansprechende Masken.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 47
Für die gängigen Meteosatbilder (Kanal 1 u. 2) liegen passende
Masken (MASK????.GIF) bei, ebenso aktuelle Schedule-files (CH1.SCH,
CH2.SCH) und und eine passende Palette. (SPECIAL.PAL)
Die erzielbaren Ergebnisse lassen sich durchaus mit dem
vergleichen, was einem in den Nachrichten an Wetterbildern
präsentiert wird. Man muß sich natürlich darüber im klaren sein,
daß durch diese Manipulation der Informationsgehalt der Bilder
nicht zunimmt. Sie sehen halt nur ein wenig besser aus...
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 48
Simplest-Konverter:
===================
Hier noch die ganz einfache Schaltung des "Simpelst"-Konverters,
der mit ein paar Bauteilen auskommt, dafür jedoch nicht an jedem
Rechner besonders gut funktioniert. Ebensogut läßt sich der
"Hamcomm" Koverter benutzen. (siehe "INTERF.DOC")
RS232 Pins
(25-Pol)
100 nF 741 o.ä. 1N4148
┌───────┤─────O RTS 4
││ 3 │\ │7
O─────┤├───█─────────┤+\│
││ │ │ \ 6
NF ein │ │ >────────────O DSR 6
│ 2 │ /
O───┐ │ ┌────┤-/│
│ │ │ │/ │4
─┴─ ┌┴┐ │ └───────├─────O DTR 20
│ │ ─┴─ 1N4148
47k │ │
└┬┘
│ ┌─────────────O GND 7
─┴─ ─┴─
Der 741 arbeitet als Begrenzerverstärker mit voller
Leerlaufverstärkung und bringt die NF auf Rechteckform mit RS-232
Pegel. Die Betriebsspannung wird über DTR (-) und RTS (+) bezogen.
Das Programm setzt diese Ausgänge entsprechend. Natürlich kann man
hier auch eine externe Stromversorgung verwenden. Eventuell ist
es sinnvoll, zusätzlich DTR und RTS über je 10 µF nach Masse zu
legen. Falls der 741 schwingt, (selten) läßt sich das mit einem
Kondensator von einigen 10 pF zwischen Pins 2 und 6 beheben.
Achtung: die Ausgänge werden nur auf die passende Polarität
gesetzt, wenn bei der Konfiguration "Comparator" angegeben wurde.
Überprüfen Sie die Konfiguration vor Anschluß der
Simpelst-Schaltung, und bauen Sie auf jeden Fall die
Verpolungsschutzdioden ein, sonst landet Ihr OP-AMP evtl. vorzeitig
im Siliziumhimmel.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 49
Einige SVGA Modi:
=================
Zur Erleichterung der Anpassung des Programmes an Ihre
Graphikkarte, falls diese nicht VESA-kompatibel sein sollte, oder
aber falls Sie andere Auflösungen bevorzugen, hier die
SVGA-Registerwerte für einige Graphikkarten:
XP bedeutet jeweils Dots per line, YP lines per picture und ASP
Aspect ratio.
A): 16-Farb Modi:
AH AL BH BL XP YP ASP
GENOA Super-EGA Hires 0 79h 0 0 800 600 10000
SAMPO-Mira VGA (Taiwan) 0 64h 0 0 800 600 10000
ATI-VGAWONDER 0 54h 0 0 800 600 10000
" " 0 53h 0 0 800 560 10714
ELT VGA PLUS 16 0 58h 0 0 800 600 10000
Paradise Professional VGA 0 58h 0 0 800 600 10000
VIDEO 7 FASTWRITE 6Fh 05h 0 62h 800 600 10000
(und andere Video- 6Fh 05h 0 61h 720 540 10000
seven/VEGA Karten) 6Fh 05h 0 60h 752 410 13756
EIZO MDB10 0 29h 0 0 800 600 10000
MVGA/TVGA 0 5Bh 0 0 800 600 10000
B) 256-Farb Modi:
Chipset AH AL BH BL XP YP ASP
TSVGA ET4000 0 30h 0 0 800 600 10000
(und andere ET4000 " 0 2Eh 0 0 640 480 10000
Karten) " 0 38h 0 0 1024 768 10000
VIDEO 7 FASTWRITE Video seven 6Fh 05h 0 67h 640 480 10000
(und andere Video- " 6Fh 05h 0 69h 800 600 10000
seven/VEGA Karten)
Paradise Profess. Paradise 0 5Fh 0 0 640 480 10000
" " " 0 5Ch 0 0 800 600 10000
Karten mit Trident Trident 0 5Dh 0 0 640 800 10000
Chipsatz (TVGA, " 0 5Eh 0 0 800 600 10000
MVGA...) " 0 62h 0 0 1024 768 10000
Genoa Karten Genoa 0 5Ch 0 0 640 480 10000
" 0 5Eh 0 0 800 600 10000
Karten mit OAK OAK 067 0 53h 0 0 640 480 10000
Chipsatz " 0 54h 0 0 800 600 10000
VESA VESA 4fh 02h 01h 01h 640 480 10000
" 4fh 02h 01h 03h 800 600 10000
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 50
Frequenzen, Empfang etc.
========================
Hier die Frequenzen einiger FAX-Stationen:
Freq.(kHz) Stn. LPM MOD HUB Bemerkungen
------------------------------------------------------------------
117,4 DCF37 (DWD) 120 576 150 Karten (Luftfahrt)
134,2 DCF54 (DWD) 120 576 150 Karten/Meteosat
3855,0 DDH3 (DWD) 120 576 400 Karten (Seefahrt)
4782,0 GFE21 (Bracknell) 120 576 400 Karten
7880,0 DDK3 (DWD) 120 576 400 Karten (Seefahrt)
14230,0 +/- 5 kHz diverse 400 Amateur-FAX/SSTV
3730,0 +/- 5 kHz diverse 400 " " "
144,700 MHz diverse 400 Amateur-FAX
Nur als Beispiel.
Beachten Sie bitte, daß Sie im allgemeinen für den Empfang
kommerzieller FAX-Aussendungen eine Genehmigung sowohl des
Betreibers als auch der Fernmeldebehörde benötigen. Eine Ausnahme
stellen sog. CQ-Sendungen dar, deren Empfang vom Betreiber
freigegeben ist, und die von lizenzierten Funkamateuren ohne
gesonderte Genehmigung empfangen werden dürfen. Ein Beispiel sind
die Aussendungen von DDH3 und DDK3.
FM-FAX Aussendungen werden mittels eines SSB-Empfängers empfangen.
Hierbei ist das obere Seitenband und eine in der Regel um 1,9 kHz
tiefere als die in den Frequenzlisten angegebene Empfangsfrequenz
einzustellen. Dies gilt natürlich nicht, wenn Sie über einen
Empfänger verfügen, der eine "FAX"-Empfangsstellung besitzt. Hier
wird in der Regel direkt die in Frequenzlisten angegebene Frequenz
eingestellt. Erwarten Sie allerdings bitte nicht, daß mit dem
Einstellen der entsprechenden Frequenz alles getan ist. Sie werden
in den meisten Fällen die Frequenz etwas verstellen müssen, um
einen korrekten Empfang zu erhalten, da kaum ein Empfänger eine so
hohe Treffgenauigkeit besitzt.
Ein Problem ergibt sich, wenn man FAX mit einem Gerät empfangen
will, das keine kontinuierliche Abstimmung, sondern z.B. nur 100
Hz-Schritte zuläßt, und man mangels geeignetem Konverter nicht mit
der Abstimmautomatik arbeiten kann. Hier ist bei 150 Hz Hub i.A.
keine vernünftige Abstimmung mehr möglich. Ein Ausweg, falls man
überwiegend immer denselben Sender empfangen will, ist, den
Konverter entsprechend auf andere, passende NF-Frequenzen
abzustimmen. Falls man einen LW-Frequenzumsetzer benutzt, so kann
man auch durch Verstimmen des Mischquarzes im Umsetzer die Frequenz
feinverstellen.
Dieses Problem stellt sich jedoch nicht, wenn man mit der
Software-Abstimmautomatik und dazu passendem Konverter arbeitet.
Durch die Abstimmautomatik wird der Abstimmvorgang wesentlich
erleichtert.
Das Einstellen beim Empfang von Wetterkarten ist nicht schwer, wenn
man sich vor Augen hält, daß solch eine Karte überwiegend aus Weiß
besteht. Man stellt also günstigerweise zunächst eine etwas höhere
Frequenz ein, und dreht dann langsam nach unten, wobei der im
Lautsprecher hörbare Ton immer höher wird.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 51
Auf dem Konverter wird überwiegend (falls vorhanden) eine oder ein
paar benachbarte LEDs leuchten, und durch Verdrehen der Abstimmung
kann man erreichen, daß hauptsächlich die Weiß entsprechende LED
leuchtet.
Bei Einsatz eines Konverters in Verbindung mit der Abstimmautomatik
ist lediglich darauf zu achten, daß die aufleuchtenden LEDs weit
genug vom rechten bzw. linken Rand entfernt bleiben bzw. daß der
Abstimmrahmen im Statusfenster weder links noch rechts "aneckt".
Idealerweise sollten die aufleuchenden LEDs symmetrisch zur Mitte
der Abstimmanzeige bzw. das im Statusfenster angezeigte Spektrum in
der Mitte liegen.
Beachten Sie bitte, daß manche Stationen in den Sendepausen, wenn
gerade keine Vorlage gesendet wird, Dauerweiß, andere jedoch Dau-
erschwarz aussenden.
Hier hilft im Zweifelsfalle nur Abwarten, bis ein Bild kommt.
Während eine Einphassequenz gesendet wird, läßt sich besonders gut
einstellen: Abstimmung so verstellen, daß gerade immer abwechselnd
die ganz rechte bzw. ganz linke LED aufblitzt. (Abstimmautomatik:
s.o.)
AM-FAX Aussendungen müssen mit einem FM-Empfänger empfangen werden,
da hier ein FM-Sender mit einem NF-Unterträger (meist 1900 Hz)
moduliert wird, dessen Amplitude dem Bildinhalt entspricht. Über
das Lautstärkepoti bzw. ein Poti im Konverter wird hierbei die NF
auf den passenden Pegel gebracht, der den Konverter gerade voll
aussteuert.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 52
Wenn's nicht geht...
====================
Hier folgt die Beschreibung einiger des öfteren auftretenden
Probleme und deren mögliche Lösung:
- Programm hängt sich sofort mit einem Runtime-Error auf.
Hier ist in der Regel der RAM-Speicherplatz nicht ausreichend.
Dieser Fehler kann u.U. auch erst beim Aufrufen der Show und
send pictures Routine auftreten. Zur Kontrolle alle entbehrbaren
residenten Programme aus dem Speicher entfernen und erneut
versuchen. Sie sollten nach Möglichkeit mindestens 550 kB
konventionellen Arbeitsspeicher vor dem Aufruf von JVFAX frei
haben.
- Beim Umschalten auf Faxempfang hängt sich das Programm auf,
bzw. beim Umschalten des Modes.
Hier ist meistens die nicht ausreichende Rechnergeschwindigkeit
verantwortlich. In der Konfiguration die maximal erlaubte
Interruptfrequenz drastisch herabsetzen und erneut probieren.
Wenn's geht, sollte man sich langsam an die maximal mögliche
Interruptfrequenz herantasten.
- APT-Betrieb funktioniert nicht, beim APT-Betrieb stoppt der
Empfang vor Bildende etc.
Falls ein APT-Startton nicht erkannt wird, so kann man im Mode-
editor die APT-Startfrequenz Bandbreite für den entsprechenden
Mode vergrößern.
Durch Verringern des Min duration Parameters läßt sich auch noch
etwas erreichen; er besitmmt, über wieviele Bildzeilen der
jeweilige APT-Ton mindestens anstehen muß, damit er erkannt wird.
Wenn der Empfang öfters vor Bildende endet, so sollte man
zunächst versuchen, den Min duration Parameter für den Stopton zu
vergrößern.
- Paralleldruck funktioniert
- überhaupt nicht, d.h. es kommt nichts am Drucker an:
Wenn Sie einen Drucker (Software) Spooler geladen haben, so ist
dieser i.A. der Übeltäter. Das FAX-Programm hängt während des
Empfangs alle residenten Routinen ab, die den Timer-Interrupt
nutzen. Viele Druckerspooler benutzen gerade diesen Interrupt
zur Hintergrundzeichenausgabe und werden damit im FAX-Programm
inaktiv.
- schlecht, es gehen Zeilen verloren
Hier ist zumeist die Kombination Drucker/Rechner zu langsam.
Eventuell die Bildauflösung herabsetzen, einen anderen Druck-
modus konfigurieren (8-Nadel, kein Interlace) oder auf
Paralleldruck verzichten.
- Es läßt sich kein Bild abspeichern:
Oftmals eine Frage des verbleibenden Disk-Speicherplatzes.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 53
- Probleme beim Ausenden von Faxbildern über den PC-Lautsprecher:
Bei einigen Rechnern klemmt das BIOS bei Harddisk Schreib-/
Lesezugriffen Interrupts total ab. Das hat zur Folge, daß,
während Zugriffen auf die Harddisk immer wieder Interrupts (und
damit Bildpunkte) verlorengehen. Der im PC/AT verwendete Timer
erlaubt es leider nicht, abzufragen, wieviele Interrupts dadurch
verlorengingen, daß sie nicht rechtzeitig bedient wurden.
Dieses Problem wird durch Verwendung eines zusätzlichen
freilaufenden Counters, der mit einem weiteren Timerkanal
realisiert wurde, behoben.
Durch dieses Verfahren ist es möglich, verlorengegangene
Interrupts aufzuspüren und auszubügeln. Dies funktioniert
sendeseitig allerdings nicht in Verbindung mit der Ausgabe über
den PC-Lautsprecher, da hier der zusätzliche Counter für die
Tonaufbereitung benötigt wird. Als Folge davon kann es bei
einigen Rechnern zu einem stufenförmigen Versatz beim Aussenden
der Bilder kommen. In diesem Fall hilft es zumeist,
die Bilder -so albern das auch klingen mag- nicht von der
Harddisk sondern von einer Diskette auszusenden.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 54
Weitergabe, Copyright etc.
==========================
Das Uhrheberrecht für dieses Programm und die dazugehörigen Dateien
liegt einzig und allein beim Programmautor, Eberhard Backeshoff,
DK8JV.
Sie dürfen dieses Programm auf nichtkommerzieller Basis ohne
besondere Erlaubnis benutzen, kopieren und an Dritte weitergeben
Für die Weitergabe dürfen Sie maximal die Kosten für den
verwendeten Datenträger, jedoch nicht mehr als den Gegenwert von
6,- DM erheben.
Bei der Programmweitergabe müssen mindestens die folgenden Dateien
übergeben werden:
JVFAX.EXE (Das eigentliche Programm)
JVFAX.DOC (Diese Dokumentation)
ENGLISH.DOC (Englische Dokumentation)
D2.TIM (Beispieldatei für termingesteuerten Empfang)
AM_FM1.GIF- (Beispielschaltbild eines 256 Graustufen AM/FM
AM_FM6.GIF (konverters)
AM_FMDEU.DOC (Dokumentation zu o.g. Konverter)
AM_FMENG.DOC ( " " " " )
MODULAT.GIF (Beispielschaltbild für Modulator)
INTERF.DOC (Beschreibung der diversen Interfacetypen, die)
(von JVFAX unterstützt werden, sowie Bezugs-)
(quellen für Interfaces)
MASK????.GIF (diverse Maskendateien für den Empfang von)
(Meteosat, insges. 19 Stück)
CH1.SCH (Schedule-Datei Meteosat Kanal 1)
CH2.SCH ( " " " " 2)
SPECIAL.PAL (Palette für den Meteosat-Empfang mit Bildmasken)
Alle obigen Dateien dürfen nur komplett und in unverändertem
Zustand weitergegeben werden.
Copyrightvermerke dürfen nicht entfernt werden.
Die kommerzielle Nutzung der Programme sowie die kommerziell
betriebene Weitergabe durch Shareware Versandfirmen untersage ich
hiermit A U S D R Ü C K L I C H .
Firmen und Einzelpersonen, welche beabsichtigen, gewerblich
Hardware zu verkaufen, die in Verbindung mit diesen Programmen FAX-
Empfang ermöglicht, gestatte ich allerdings, die Programme als
Beigabe zur Hardware unter der Voraussetzung weiterzugeben, daß
-darauf hingewiesen wird, daß durch den Hardwareerwerb keinerlei
Rechte an dem Programm erworben werden
und
-sie sich eine vorherige S C H R I F T L I C H E
E R L A U B N I S bei mir eingeholt haben.
Ich behalte mir vor, für ein solches Vorhaben Gebühren,
etwa einen Fixbetrag pro verkaufter Diskette, zu erheben.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 55
║ Von mir erteilte schriftliche Genehmigungen zur kommerziell
║ betriebenen Programmweitergabe früherer FAX-/ JVFAX-Versionen
║ gelten N I C H T automatisch für diese vorliegende Version 6.0
║
║ Ich erwarte in jedem Falle, daß eine Erlaubnis zur kommerziell
║ betriebenen Weitergabe dieser Version 6.0 neu bei mir eingeholt
║ wird.
║ Ferner erlischt mit der Verfügbarkeit dieser Version 6.0
║ automatisch die Erlaubnis zur (kommerziell betriebenen) Weitergabe
║ früherer JVFAX-Versionen.
Leider zwingen mich in der Vergangenheit gemachte schlechte
Erfahrungen zu dieser restriktiven Haltung. Ich werde aber in der
Regel keinem Hardwareanbieter die oben angesprochene Erlaubnis ohne
triftigen Grund verweigern.
Bitte beachten Sie als Programmbenutzer, daß der Erwerb des
Programmes als Beigabe zu irgendwelcher Hardware
k e i n e n K a u f desselben darstellt.
Es gelten nach wie vor bezüglich des Programms einzig und allein
die hier und im Programmabspann aufgeführten Nutzungs- und
Weitergaberechte bzw. -pflichten.
Falls Sie dieses Programm als Beigabe zu irgendwelcher Hardware
bekommen haben (s.o.), so beachten Sie bitte, daß die auf der
Diskette vorhandenen Schaltungsvorschläge nicht zwangsläufig den
Schaltungen der von Ihnen erworbenen Geräte entsprechen müssen.
Wie Sie obigen Ausführungen entnehmen können, verlange ich generell
kein Entgelt für die Benutzung dieses Programmes. (So etwas heißt
meines Wissens auf neudeutsch Freeware)
Sollte Ihnen das Programm allerdings gut gefallen, und sollten Sie
es öfters benutzen, so sollten Sie in Erwägung ziehen, mir zur
Förderung meines weiteren Programmiereifers einen kleinen(!)
Anerkennungsbeitrag Ihrer Wahl zukommen zu lassen. Vergleichen Sie
doch einfach mal den Leistungsumfang dieses Programmes mit diversen
kommerziellen Produkten und entscheiden Sie dann für sich selbst,
was es Ihnen wert ist. Ich muß an dieser Stelle allerdings darauf
hinweisen, daß ich mich -auch durch eventuell großzügige
Geldspenden- in keinem Fall in die Pflicht nehmen lassen kann,
eventuelle Fehler im Programm auszubügeln bzw. zusätzliche Optionen
einzubauen. Ich werde, soweit es meine Zeit zuläßt, auch weiterhin
an der Verbesserung dieses Programmes arbeiten. Da ich jedoch
sämtliche Arbeit an diesem Programm in meiner Freizeit durchführen
muß, sind hier den zu erwartenden Innovationsschüben enge Grenzen
gesetzt. Falls es neue Releases oder Updates dieser Software geben
wird, so werde versuchen, dies in geeigneter Form publik zu machen
Im Zweifelsfalle reicht ja eine kurze gelegentliche Nachfrage bei
mir aus, um sich über die eventuelle Verfügbarkeit neuer Versionen
zu informieren.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 56
Haftungsausschluß
=================
Ich übernehme keinerlei Gewährleistung für die Fehlerfreiheit dieser
Software.
Ich übernehme keinerlei Haftung für Schäden jeglicher Art, die
direkt oder indirekt aus dem Gebrauch dieser Software entstehen.
Bitte beachten Sie, daß die Benutzung dieser Software zum Empfang
bestimmter Aussendungen sowie der Empfang solcher Aussendungen
illegal sein kann. Für die Folgen eventueller Rechtsverstöße im
Zusammenhang mit dem Gebrauch dieser Software übernehme ich
ebenfalls keinerlei Haftung.
JVFAX 6.0, ein universelles FAX/SSTV Programm Seite 57
Dank
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An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei all denen
bedanken, die durch ihre Tips und Anregungen zum Entstehen dieser
Version beigetragen haben. Da ich bei einer Aufzählung Gefahr
laufen würde, eventuell den Ein- oder Anderen zu vergesssen,
schenke ich mir eine solche.
Ansonsten wünsche ich viel Spaß beim FAXen und gute Bilder. Für
weitere Fragen und Tips stehe ich auch -wenn es gar nicht anders
geht- telefonisch zur Verfügung.
Bitte machen Sie von dieser Möglichkeit jedoch nur in "dringenden"
Fällen Gebrauch; meine Familie wird es Ihnen danken. Sie können mir
auch unter meiner Telefonnummer ein Telefax schicken.
Mettmann, im Oktober 1993
Eberhard Backeshoff
DK8JV
Obschwarzbach 40a (ist so richtig geschrieben!)
D-40822 Mettmann
Tel./FAX: +49 2058 4684 (TEL bitte nur von 1800 u. 1900 Uhr ME(S)Z)